Straßburg (dpa/lk) – Angesichts steigender Corona-Zahlen auch in Frankreich haben mehrere Krankenhäuser im Elsass in eine Art Notmodus umgeschaltet.
Das Universitätsklinikum Straßburg löste am Donnerstag den sogenannten Weißen Plan („plan blanc“) aus, wie das Krankenhaus mitteilte. Damit wolle man den Betrieb umorganisieren, um die vollen Intensivstationen zu entlasten. Die Inzidenzen seien in Straßburg und Umgebung zuletzt stark gestiegen – genau wie die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Covid-Patienten.
Die Krankenhäuser in Colmar und Mulhouse hatten den Notfallplan bereits am Mittwoch ausgelöst. Aus Mulhouse hieß es, gemeinsam wolle man mehr Betten für Covid-Patienten schaffen. Dafür würden geplante Eingriffe verschoben. Bereits jeder fünfte Notruf werde derzeit wegen Corona-Infektionen abgesetzt.
Grundsätzlich sei man bereit, auch deutsche Patienten etwa aus Baden-Württemberg aufzunehmen, falls die französischen Gesundheitsbehörden dies anordneten, erklärte die Krankenhausleitung aus Mulhouse auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Schließlich hätten auch deutsche Kliniken während der ersten Welle französische Patienten aufgenommen. Allerdings habe man derzeit keine Intensivkapazitäten mehr frei. Auch in der Uniklinik Straßburg könnten unter Koordination der französischen Behörden deutsche Patienten unterkommen, erklärte eine Sprecherin. Auch andernsorts in Frankreich laufen Kliniken schon unter dem „plan blanc“.
Im März vergangenen Jahres hatte beispielsweise das Städtische Klinikum in Karlsruhe in der ersten Welle, die damals Frankreich schwer getroffen hatte, drei Patienten aus dem benachbarten Elsass aufgenommen. Eine Patientin kam damals aus dem Universitätsklinikum Straßburg.
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