Region (dpa/lk) – Grinsende Kürbisse und verkleidete Kinder: Am Sonntag feiern viele Familien Halloween. Den Brauch brachten irische Einwanderer einst in die USA, mittlerweile wird er auch in Deutschland begangen. Verkleidete Kinder ziehen am 31. Oktober, dem Vorabend des christlichen Allerheiligentages, durch die Straßen, klingeln an den Häusern und verlangen Süßigkeiten.
Im vergangenen Jahr hatten Experten davon abgeraten, um in der Pandemie Ansteckungsmöglichkeiten zu verhindern. In diesem Jahr ist das Umherziehen und Klingeln aus Sicht von Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, kein Tabu mehr. Er empfiehlt aber, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, um keine Infektion weiterzutragen. Und: „Wer Kindern etwas geben möchte, könnte es zum Beispiel vor die Tür legen.“
Auch die Polizei hat einen Rat: Eltern sollten ihre Kinder darüber aufklären, wie weit sie bei Streichen gehen können, teilte das Landeskriminalamt Niedersachsen mit. Denn die Drohung an Halloween ist: Gibt es nicht Süßes, bekommen die Hausbewohner Saures. Werden Autos oder die Hausfassade mit Eiern beworfen, sei das aber Sachbeschädigung, so die Landesbeauftragte für Jugendsachen. Verletzen Eltern ihre Aufsichtspflicht, müssen sie möglicherweise für Schäden aufkommen. Unbedenklich sei es etwa, einen Briefkasten mit Konfetti zu füllen oder Luftschlangen um Mülleimer zu wickeln.
Manche Familien planen angesichts der Pandemie eher einen Gruseltag wie im vergangenen Jahr: mit Verkleiden und Naschen daheim und vielleicht einem passenden Film. Auch Model Heidi Klum, deren Halloween-Partys in ihrer US-Wahlheimat legendär sind, will in diesem Jahr erneut auf eine große Kostümfeier verzichten.