Keine Tore, drei Verletzte: KSC schafft wieder nur Remis im Wildpark

26. April 2021 , 18:38 Uhr

Karlsruhe (jl) – Der KSC wollte eigentlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – das erste Spiel seit fünf Jahren gegen Erzgebirge Aue gewinnen und den ersten Heimdreier seit knapp drei Monaten holen. Zuletzt gelang das Ende Januar gegen Hannover 96 und es wird auch noch etwas dauern. Die Karlsruher trennten sich am Montagabend von Erzgebirge Aue 0:0. Am Ende geht das Remis auch vollkommen in Ordnung.

Nachholpartie gegen FC Erzgebirge Aue

Den Bann endlich brechen und gegen Aue mal wieder gewinnen und zuhause einen Dreier holen – das hatte das Team von Trainer Eichner vor. Dazu gab es zwei Wechsel zum letzten Freitag gegen Würzburg. Sebastian Jung startete für Marco Thiede und Malik Batmaz für Tim Breithaupt. Damit war klar, dass Wanitzek etwas defensiver agieren würde und Choi von der Außenbahn in die Mitte rutscht, als Offensivspieler. Davor die einzige Spitze Philipp Hofmann. Das Hinspiel hatten die Blau-Weißen deutlich mit 4:1 im Erzgebirgsstadion verloren. Und Aue wusste, dass auch sie in der Tabelle noch weiter nach oben rücken konnten. Die Veilchen sind Tabellenzehnter und haben drei Punkte weniger als der KSC. Mit einem Sieg hätte das Team von Ex-KSC Spieler Dirk Schuster mit dem KSC gleichziehen können.

Ausgeglichene, aber chancenarme Partie

Florian Krüger war der erste Spieler am Montagabend der einen Torschuss abgab. Noch keine Probleme für Marius Gersbeck im Tor. Die erste dicke KSC Chance gab es nach dreizehn Minuten. Kyoung-Rok Choi hatte die Möglichkeit zum 1:0 für den KSC. Sein Schlenzer aus zirka sechzehn Metern konnte Philipp Klewin gerade so zur Ecke klären. Ansonsten hatte es der KSC recht schwer gegen die Sachsen. Aue hatte mehr vom Spiel sowie die gefährlichen Angriffe, aber im Abschluss haperte es bei den Veilchen.

Frühe Auswechslung beim KSC

Beide Teams mussten verletzungsbedingt früh wechseln. Aues Ognjen Gnjatic stürzte unglücklich auf den rechten Arm und musste schon nach acht Minuten raus. Kyoung-Rok Choi war zwar einer der auffälligsten beim KSC, musste aber nach 27 Minuten Verletzungsbedingt runter – für ihn kam Benjamin Goller. Kurz vor er Pause hatte der KSC dann nochmal eine kleinere Drangphase. Die Blau-Weißen wurden etwas mutiger und hatten zwei bessere Torabschlüsse, die aber vom Auer Schlussmann abgewehrt werden konnten. Daher blieb es nach 45 Minuten beim 0:0 im Wildpark – zu diesem Zeitprunkt ein gerechtes Ergebnis, da beide Teams mit den wenigen Chancen die sie hatten, nichts bewirken konnten.

Hofmann blieb in der Kabine

Zur Pause blieb dann auch noch KSC-Stürmer Philipp Hofmann mit Knieproblemen in der Kabine. Der Stürmer war in der ersten Halbzeit mit seinen Gegenspieler zusammengestoßen und längere Zeit auf dem Feld behandelt worden. Danach lief er nicht mehr rund und war sichtbar am humpeln. Nach der Pause wurde er von Babacar Gueye ersetzt. Bis zur 54. Minute dauerte es dann, bis der KSC mal wieder aufs Tor der Veilchen schoss. Die Blau-Weißen hatten sich gut durch die Hälfte der Sachsen durchkombiniert und am Ender der Passkette war Gondorf parat – sein Abschluss aus zirka 20 Metern ging knapp am rechten Torpfosten vorbei. Zwei Minuten später hatte Goller es aus exakt gleicher Entfernung versucht und den Ball ebenfalls flach am rechten Pfosten vorbeigesetzt.

Durchschlagskraft nach vorne fehlt

Nach 70 Minuten war der Arbeitstag von Malik Batmaz beendet – für ihn kam Dejan Galjen zum Debüt bei den Profis. Immerhin hielt der in der bisherigen Saison von viel Verletzungspech geplagte Verteidiger Sebastian Jung bei seinem Startelf-Debüt für den KSC über die vollen 90 Minuten durch und war damit „zufrieden“. Aue war in der zweiten Halbzeit nach 75 Minuten noch ohne Torabschluss geblieben – der KSC hatte die besseren Möglichkeiten, aber verpasste das Ziel auch immer knapp. Deutlich Überlegen waren die Blau-Weißen aber nicht. Der KSC erhöhte zwar nochmal den Druck. Ganz zufrieden mit dem einen Punkt schienen die Karlsruher nämlich nicht. In der 77. Minute hatte Philip Heise eine gute Chance durch einen Freistoß, aber auch bei seinem direkten Abschluss war Torhüter Klewin zur Stelle.

Aue lässt Großchance liegen

Krüger hatte in der 86. Minute das 0:1 auf dem Schlappen – aber sein Schuss konnte irgendwie von Gersbeck geklärt werden – wichtiger Rückhalt in dem Moment für den KSC. Aue zog das Tempo nun nochmal an, denn auch die Veilchen waren nicht zufrieden mit dem einen Punkt. Aber im Wildpark ging nicht viel mehr als dieses 0:0, was am Ende aber auch vollkommen in Ordnung geht. „Vom Einsatz und der Leidenschaft her kann man uns wieder null Vorwurf machen, glaube ich“, sagte Jerôme Gondorf. Der KSC-Kapitän und seine Kollegen waren nach 14-tägiger Isolation wegen mehrerer Corona-Fälle erst vorigen Mittwoch wieder ins Training eingestiegen und hatten am Freitag 2:2 gegen Würzburg gespielt. Gegen Aue hätte man vorne nun „besser und zielstrebiger“ agieren müssen, so Gondorf. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht für die Badener – am kommenden Donnerstag steht das nächste Nachholspiel an, dann beim HSV. Los geht´s in Hamburg um 18.30 Uhr.

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