Karlsuher SC wendet Insolvenz ab

15. Mai 2020 , 17:01 Uhr

Karlsruhe (pm/lk) – Durch Vergleiche mit seinen beiden Hauptgläubigern sowie dank der Unterstützung des „Bündnis KSC“ kann der Karlsruher SC die Insolvenz zunächst abwenden, seinen Schuldenstand um rund 20 Millionen Euro verringern und damit den ersten Schritt der Sanierung erfolgreich umsetzen.

Vergleiche mit Hauptgläubigern

Mit den Hauptgläubigern Michael Kölmel und Günter Pilarsky wurden Vergleichs- und Abgeltungsvereinbarungen geschlossen. Beide Unternehmer verzichten auf einen großen Teil ihrer Forderungen. Günter Pilarsky erhält dafür Aktien im Bereich von 2,5 bis 5,5 Mio. Euro, Michael Kölmel Aktien im Wert von 1 Mio. Euro sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 3 Mio. Euro. Das „Bündnis KSC“, ein Zusammenschluss neun regionaler Unternehmen und Unternehmer, zeichnet im Rahmen einer Kapitalerhöhung Aktien im Wert von 6 Mio. Euro.

Schulden auf 10 Mio. reduziert

Durch die beiden Vergleiche sowie den Einstieg des „Bündnis KSC“ erfolgt eine „Entschuldungswirkung“ von rund 20 Mio. Euro, die KSC KGaA kann seinen Gesamtschuldenstand von über 30 Mio. Euro entsprechend auf 10 Mio. Euro reduzieren. Auf dieser Basis hat die Geschäftsführung, der Beirat und der Aufsichtsrat beschlossen, dass der erste Schritt der Sanierung erfolgreich umgesetzt wurde und kein Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung für die KSC KGaA aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit zu stellen ist.

Weitere Vergleiche und Aktienkäufe geplant

Die verbleibenden 10 Mio. Euro, welche zum größten Teil längere Laufzeiten haben, gilt es nun in weiteren Sanierungsrunden fortlaufend zu minimieren. Zu diesem Zweck und auch um darüber hinaus eventuelle weitere Risiken aus der Corona-Krise abzusichern sowie Investitionen in die Zukunft zu tätigen, sind weitere Vergleiche und Aktienverkäufe geplant. Parallel wurde ein zukunftsfähiges wirtschaftliches Konzept entwickelt, das jetzt umgesetzt wird. „Aufgrund der nun erfolgten ersten Sanierungsschritte ist eine Beteiligung an der KSC KGaA attraktiv und interessant für weitere Investoren“, sagt KSC-Geschäftsführer Michael Becker.

Die KSC-Mitglieder werden in der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitagabend umfangreich und im Detail über die Sanierung sowie die weitere Vorgehensweise informiert.

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