Karlsruhes OB Mentrup: "Corona-Bürgertest muss gratis bleiben!"

09. September 2021 , 16:22 Uhr
Karlsruhe (pm/svs) – Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup appelliert an die Bundesregierung. Er fordert, dass die Corona-Schnelltests für Bürger weiterhin kostenlos sein sollen. Die Regierung hatte entschieden, dass ab Mitte Oktober jeder für seinen Schnelltest bezahlen muss.

Mentrup appelliert an die Bundesregierung

„Es ist ein Fehler, dass die Bundesregierung die kostenlosen Corona-Bürgertests abschaffen will! Angesichts der aktuellen Inzidenzentwicklung brauchen wir diese Testangebote ja auch für Geimpfte, die sich und ihre Familien schützen wollen.“ Mit diesen Worten kritisiert der Karlsruher Oberbürgermeister und Dr. med. Frank Mentrup die Entscheidung der Bundesregierung, das Angebot kostenloser Bürgertests für alle mit Wirkung vom 11. Oktober 2021 zu beenden.

Auch symptomfreie Ansteckungen schnell erkennen

Der aktuelle Anstieg an Corona-Infektionen insbesondere auch durch familiäre Zusammenkünfte, die sinkende Wirksamkeit der Impfungen bei Hochbetagten, der Neustart der Schulen und Kitas und damit dem Zusammentreffen vieler Ungeimpfter und ein Anteil von 20 Prozent Geimpften bei den positiv Getesteten zeigten, dass der niedrigschwellige kostenlose Zugang zu qualifizierten Tests weiter eine hohe Bedeutung in der Infektionserkennung habe. „Für die geforderte Übernahme eigener Verantwortung steht die Impfempfehlung mit weitem Abstand an erster Stelle, doch auch ein situatives Testen verliert nicht an Bedeutung etwa unmittelbar vor oder einige Tage nach familiären Zusammenkünften, um die eigene Infektiösität zu kennen“, so das Stadtoberhaupt. „Auch symptomfreie Corona-Ansteckungen sollten möglichst schnell entdeckt werden, damit die Situation im Herbst nicht entgleitet. Kostenlose Bürgertests in Kombination mit einer noch stärkeren Nutzung des Impfangebots machen die Entwicklung beherrschbarer!“

Besonders gefährdete Gruppen gezielt schützen

Der Karlsruher Oberbürgermeister spricht sich zudem erneut für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen aus. Eine Auskunftspflicht von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Kitas, Schulen und Pflegeheimen würde nur dann Sinn ergeben, wenn die Arbeitgeber dann auch konsequent zum Schutz der anderen reagieren könnten. Die zumeist nicht überprüfbare Verpflichtung zu täglichen Tests und ein Testtagebuch als Dokumentation seien nicht ausreichend. „Ich fordere die zuständige Politik auf, mit der Impfpflicht hier den einzigen konsequenten Schritt zu gehen, um Kinder, vulnerable und ältere Menschen, die einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, gezielt zu schützen, aber auch die entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst“, so OB Mentrup.

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