Karlsruher Zoodirektor Reinschmidt fordert Öffnung der Tiergärten

13. April 2021 , 17:08 Uhr

Karlsruhe (pm/lk) – Der Karlsruher Zoodi­rek­tor Matthias Reinschmidt hat am Dienstag einen Offenen Brief an Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann geschrie­ben. Darin bittet Reinschmidt, die Anlage wieder öffnen zu dürfen und den Menschen ein Stück Lebens­qua­li­tät zurück­zu­ge­ben.

Öffnung der Tierparks unabhängig von Inzidenz

In einem offenen Brief an Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann setzt sich der Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt für die Öffnung der Tiergärten im Land ein – unabhängig von der Inzidenz. Der Zoologische Stadtgarten in Karlsruhe sei ein wichtiger Freizeit- und Naherholungsort für Menschen aller Altersklassen. Reinschmidt beruft sich auf gerade aktuell veröffentlichten Ergebnisse von Aerosol-Forschern. Diese schreiben: „Es werden Treffen in Parks verboten, Rhein- und Mainufer gesperrt, Innenstädte und Ausflugsziele für den Publikumsverkehr abgeriegelt.“ Und weiter: „Wenn unseren Bürgerinnen und Bürgern alle Formen zwischenmenschlicher Kontakte als gefährlich vermittelt werden, verstärken wir paradoxerweise die überall erkennbare Pandemiemüdigkeit. Nichts stumpft uns Menschen bekanntlich mehr ab als ein permanenter Alarmzustand.“

Gefahrloser Rahmen im Freien mit Masken

Der Zoologische Stadtgarten in Karlsruhe würde die Pandemie sehr ernst nehmen und hätte bewährte Hygienekonzepte auf den Weg gebracht, so Reinschmidt weiter. Gerade in den Außenanlagen würde keine Ansteckungsgefahr drohen. Im Gegenteil: die Menschen könnten sich im Freien bewegen und das samt Maske und Begrenzung der Besucherzahlen. Somit könne auch in der dritten Welle ein gefahrloser Rahmen geboten werden. Die Menschen könnten und wollten nach mehr als einem Jahr Pandemie nicht mehr nur in den eigenen vier Wänden bleiben. Gerade für Familien fehle es aber an sicheren Angeboten der Freizeitgestaltung. 

Keine Ansteckungen aus Zoos bekannt

Bei einer weiteren Schließung des Karlsruher Zoos, sei damit zu rechnen, dass es noch mehr unerlaubte private Zusammenkünfte ohne Schutzmaßnahmen geben werde. Das sollte jedoch vermieden werden. Darum appelliert Reinschmidt an die Landesregierung, eine Öffnung auch abseits einer Inzidenz von 100 zu ermöglichen, um den Menschen damit wieder ein Stück Lebensqualität zurück zu geben. In anderen Städten wie Berlin, Saarbrücken oder Magdeburg hätten die Zoos seit Ende des ersten Lockdowns durchgehend geöffnet, ohne dass es dort jemals Probleme mit Ansteckungen gegeben habe, so Reinschmidt.

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

07.07.2024 Entenfüttern: Spaß für Menschen, Problem für Tiere – NABU-Experte klärt auf Region (dk) – Entenfüttern ist für viele ein liebgewonnenes Ritual, doch ist es wirklich gut für die Tiere? Eberhard Klein, Leiter des NABU Bodenseezentrums bei Konstanz, erläutert, warum das Füttern von Enten problematisch sein kann und gibt wertvolle Tipps. Problematisches Brot Vor allem Kinder und Rentner füttern häufig Enten an Seen und Flüssen. „Die Tiere 02.07.2024 Balkonkraftwerk-Boom im Südwesten - Tausende setzen auf Solaranlagen Region (dpa/lsw) - Die Sonne scheint auf den Balkon - und versorgt so den Kühlschrank mit Strom? Balkonkraftwerke machen es möglich. Immer mehr Menschen im Südwesten entscheiden sich für die kleinen Solaranlagen. In Deutschland sind mehr als eine halbe Million sogenannte Balkonkraftwerke am Netz.  Das ist mehr als eine Verdoppelung seit Mitte 2023. 20.02.2024 Karlsruher Richter kassieren Freispruch für Klimaaktivisten - Urteil lückenhaft Karlsruhe (dpa) – Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat am Dienstag einen Freispruch wegen Nötigung im Falle einer Straßenblockade durch einen Klimaaktivisten gekippt. Eine grundsätzliche Entscheidung, ob es sich in diesem Falle um Nötigung handelte, wurde aber nicht getroffen, wie aus der Entscheidung hervorgeht. Fall geht zurück ans Amtsgericht Das Urteil des Amtsgerichtes Freiburg, das einen 32-Jährigen freigesprochen hatte, sei 10.01.2024 Die Mehrwertsteuer ist gestiegen – jetzt müssen Gastronomen den Gürtel enger schnallen Region (lea) – Essen gehen, oder doch lieber selbst kochen? Diese Frage wird sich in zahlreichen Haushalten mit Blick in den Geldbeutel im neuen Jahr häufiger stellen. Denn zum Jahreswechsel klettert die Mehrwertsteuer von sieben wieder auf den vor-Pandemie-Satz von 19 Prozent. Von Kanzler Scholz‘ Aussage, die Mehrwertsteuer werde nie wieder abgeschafft, ist angesichts von