Karlsruhe (jl) – Der Karlsruher SC hat mit einem Sieg gegen den den Tabellendritten SpVgg Greuther Fürth überrascht. Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner setzte sich am Freitagabend mit 3:2 (2:2) durch und rückte damit vorerst auf den siebten Tabellenplatz der 2. Fußball-Bundesliga vor. Torjäger Philipp Hofmann erzielte in der 84. Minute den Siegtreffer für die Badener.
Keine leichte Aufgabe wartete am Freitagabend auf den KSC. Die Badener hatten mit Greuther Fürth den Tabelledritten zu Gast im Wildparkstadion. Fürth ist das stärkste Auswärtsteam der Liga – hatte bis dato noch kein Spiel auf fremden Rasen verloren. Diese Serie sollte an diesem kalten Wintertag im Wildpark aber enden. Trainer Eichner musste vor dem Spiel gegen Fürth umstellen. Grund war die Gelb-Rote Karte gegen Dirk Carlson aus dem Würzburg Spiel und die fünfte Gelbe-Karte gegen Lukas Fröde. Damit waren die beiden heute nicht dabei. Carlson wurde durch Philipp Heise ersetzte – dieser kam nach seiner Sperre – wieder zurück. Für den Defensiven Fröde kam Kyoung-Rok Choi in die Startelf. Dadurch richtete sich das Spiel der Blau-Weißen etwas Offensiver aus. Choi war so als hängende Spitze hinter Hofmann geplant.
Keine zwei Minuten waren von der Uhr, da brachte Benjamin Goller die Blau-Weißen in Führung. Ausgangspunkt war ein schlampiges Aufbauspiel der Fürther, bei dem Marc Lorenz den Ball ergattern konnte, dieser schickte Hofmann in Richtung Fürther Tor. Anstatt das Ding alleine zu machen nahm Hofmann in der Mitte den freistehenden Goller mit. Dieser hatte überhaupt keine Probleme zum 1:0 einzuschieben. Wer nun dachte, dass Fürth hier ein Feuerwerk abbrennen würde, um den Ausgleich zu machen, der irrte sich. Von Fürth gab es in den ersten 15 Minuten keinen einzigen Torabschluss. Auch wenn die Ballbesitzstatistik ein deutliches Plus bei Fürth aufzeigte – hatte der KSC mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen.
Gefühlt mit dem ersten Torschuss nach 24 Minuten machte Fürth den Ausgleich. Der KSC bekam die Kugel einfach nicht weg. Havard Nielsen nutze die Gelegenheit eiskalt aus und zog aus acht Meter ab und machte das 1:1. Die Fürther kamen nun besser ins Spiel und der KSC hatte etwas mehr in der Abwehr zu tun. In der 28. Minute verursachte Karlsruhes Philip Heise dann Elfmeter für Fürth. Nach dem Foul vim Strafraum nahm sich Paul Seguin der Sache an und hatte Pech, denn Gersbeck war zu Stelle und parierte den Elfer zur Ecke. Die anschließende Ecke war dann perfekt vors Tor gebracht worden wo Sebastian Ernst angehechtet kam und per Flugkopfall die 2:1-Führung für die Fürther machte. Doch der KSC drehte die Partie.
In der 45 Minute war es wieder Goller, der einen Blackout der Fürther Abwehr eiskalt ausnutze und das 2:2 machte. Der Ausgleich mit dem Pausenpfiff war somit auch etwas glücklich für die Karlsruher. Wenn der KSC sich in der zweite Hälfte weiter so in die eigene Hälfte drücken ließe, würde das ein schwerer und langer Weg gegen die Kleeblätter werden. Beide Teams wechselten nach der Halbzeit nicht – unverändert ging es in die zweiten 45 Minuten.
In der 56. Minute gab eine Riesen-Chance für den KSC. Gondorf eroberte den Ball auf der rechten Seite – die Flanke kam direkt auf Hofmann, der sich hochschraubte und ins rechte Eck köpfte – Sascha Burchert im Gästetor konnte gerade noch parieren. Fürth hatte auch in der zweiten Hälfte mehr Ballbesitz, aber deutlich gefährlicher wurden die Kleeblätter vor dem KSC Tor trotzdem nicht. Es war zwar ein sehr umkämpftes Spiel, hatte aber auch nicht mehr die ganz großen Chancen in der zweiten Hälfte. Doch in der 84. Minute schlug der KSC plötzlich nochmal zu. Hofmann sicherte sich den Ball am Rande des Sechzehner und nahm Batmaz mit, der den Ball abprallen lies – Hofmann konnte so ungehindert zum 3:2 einschießen. Ein schönes Tor der Blau-Weißen!
Fürth versuchte nochmal alles um wenigstens einen Punkt zu holen, aber der KSC blieb am Ende cool und ließ nichts mehr zu. Damit holt der KSC den zweiten Sieg im Jahr 2021. Wichtige Zähler für die Badener zum Ziel Klassenerhalt. Durch diesen späten Sieg kletterte der KSC, dessen Sportchef Oliver Kreuzer unmittelbar vor der Partie seinen Vertrag bis 2023 verlängert hatte, vorerst auf Tabellenplatz sieben. Nächste Woche Sonntag sind die Karlsruher dann in Kiel zu Gast – los geht es da um 13:30 Uhr.