Karlsruhe (pol/lk) – Die Karlsruher Polizei hat ihrem Namen als Freund und Helfer alle Ehre gemacht, denn Beamte haben am Montag gleich zwei Senioren geholfen. In der Waldstadt haben sie einem 78-jährigen Mann vermutlich das Leben gerettet. Einer 90 Jahre alten Dame füllten die hilfsbereiten Polizisten den leeren Kühlschrank.
Retter in der Not waren Polizeibeamte am Montagabend in der Karlsruher Waldstadt. Eigentlich waren die Beamten gegen 20:00 Uhr zu einer angeblichen Schlägerei in der Königsberger Straße gerufen worden. Doch diese stellte sich als Hirngespinst eines Betrunkenen heraus. Beim Verlassen des Anwesens konnten die Polizisten dann aber einen älteren Mann durch das Fenster einer Erdgeschosswohnung sehen. Er lag mit dem Rücken auf dem Bett und bewegte sich seltsam. Auf Läuten und Klopfen reagierte der Senior nicht, darum brach die alarmierte Feuerwehr die Balkontür auf. Es stellte sich heraus, dass der 78-Jährige wohl schon seit längerer Zeit aufgrund eines medizinischen Notfalls hilflos auf seinem Bett gelegen hatte. Der kaum ansprechbare Mann wurde sofort ins Krankenhaus gebracht.
Bereits am Montagmittag hatte sich eine alleinstehende ältere Dame bei der Polizei gemeldet. Die 90-Jährige ist gehbehindert und wohnt im 4. Obergeschoß eines Hauses in der Neureuter Oberfeldstraße. Hilfesuchend wandte sich die Seniorin an die Polizei, da ihr Kühlschrank bis auf ein paar verdorbene Lebensmittel vollkommen leer sei und sie nichts mehr zu essen habe. Einkaufen könne sie aufgrund ihrer Gehbehinderung nicht mehr. Die angerückten Helfer fanden in der Wohnung einen vermeintlich kaputten Fernseher, den sie mit wenigen Handgriffen wieder zum Laufen bringen konnten. Und weil die zuständige Betreuerin erst am Nachmittag kommen konnte und die 90-Jährige Hunger hatte, gingen die Beamten das Notwendigste für sie einkaufen. Der Betreuerin seien keine Versäumnisse vorzuwerfen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Seniorin habe schlicht etwas mehr gegessen als gedacht. Die Beamten wiederum bekämen ihre Auslagen erstattet.