Karlsruhe (lk) – Die Narren in der Region haben sich in diesem Jahr auf eine traurigen Fastnachtszeit eingestellt: Wegen der Corona-Pandemie sind die Kampagnen und Sitzungen größtenteils ausgefallen. Der Rosenmontag ist der höchste Feiertag der Narren – auch gestern fielen überall die traditionellen Umzüge aus. In diesem Jahr war alles eher trist, traurig und leise, als närrisch-lustig, bunt und laut. Allerdings geben die Karlsruher Narren am Dienstag den Rathausschlüssel zurück.
Vereinzelt sind die Straßen in der neue welle Region mit bunten Bändern und Narrenbäumen verschönert. In einigen Schaufenstern lachen die Kostüme und Masken der Narren. In Bühl haben sich die Hexe und der Quetscheteufel die Rathausbalkone erobert und über die Straßen sind Wäscheleinen mit Spättle gespannt. In Bruchsal wurde neben ein paar Fahnen am Rathaus auch ein Narrendenkmal errichtet. Das Schaufenster in einem Zeitungsladen in Odenheim ist mit Pappnasen und bunten Kostüme geschmückt, auch in Durlach erinnern einige Schaufenster zumindest dunkel an die ausgelassenen Tage. Angeblich sollen in der Durlacher Innenstadt ein Schellenmann und eine Hexe gesehen worden sein. Die Fastnacht ist offenbar trotz Corona nicht ganz tot.
Zumindest ein bisschen närrisch geht es dafür am heutigen Fastnachtsdienstag in Karlsruhe zu. Bereits am 11.11. hatten sich die Narren den Rathausschlüssel von Oberbürgermeister Frank Mentrup gesichert. Der Vorstand des Festausschusses Karlsruher Fastnacht gibt ihn heute pünktlich um 16.11 Uhr wieder zurück. Allerdings wegen Corona mit Abstand, unter freiem Himmel und ohne Publikum. Doch wer ganz still in Richtung Marktplatz lauscht, der kann vielleicht sogar ein bisschen Fastnachtsmusik vom Rathausbalkon schallen hören. Den närrischen Ausklang können Sie sich aber ganz bequem von zu Hause aus anschauen:
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