Karlsruhe (tk) – Das Müllproblem in Karlsruhe ist noch immer nicht ganz vom Tisch. Zwar hat der Gemeinderat dem neuen Vertrag mit Knettenbrech und Gurdulic (K+G) zugstimmt – aber die Klage eines anderen Entsorgers steht noch im Raum.
Seit Anfang dieses Jahres gibt es Ärger um die Karlsruher Wertstofftonne. Nachdem Müllberge, die keiner abholte, entstanden sind, gab es ein Krisengespräch zwischen Stadt und Entsorgungsfirma. In einer Sonderleerung wollte die Stadt die Tonnen dann einmalig selbst leeren. Als wäre das alles nicht genug hat sich dann noch ein Konkurrenzunternehmen eingemischt. Und es folgte ein Nachprüfungsantrag.
Das Problem: Die Firma hielt sich buchstabengetreu an die Vorgaben im Vertrag. Die sogenannten Vollserviceleistungen umfassen nun Wegstrecken bis zu 27 Metern (vorher waren es 15 Meter) und einer Treppenstufe sowie Klingeln. Für den Mehraufwand bekommt K+G 870.000 Euro mehr pro Jahr.
Dieser geänderte Vertrag wurde in der gestrigen Karlsruher Gemeinderatssitzung angenommen. Er soll bis 31. Dezember 2026 laufen.
Ein anderes privates Entsorgungsunternehmen hatte Beschwerde gegen die Vertragsänderung eingelegt. Aus seiner Sicht sind die Änderungen so groß, daß es nun wie ein ganz neuer Vertrag ist – also hätte die Stadt Karlsruhe die Entsorgung neu ausschreiben müssen. Die Stadt hat die Beschwerde abgelehnt. Nun läuft ein Prüfungsverfahren bei der Vergabekammer. Eine Entscheidung wird frühestens im August erwartet.
Nun, wie auch immer die Entscheidung am Ende ausgeht – für Euch ändert sich erstmal nichts. Die Wertstofftonnen werden geleert, wie bisher auch. Die meisten müssen ich nicht groß darum kümmern. Bei denen mit weitere Wegen etc. ist individuell eine Lösung gefunden worden. Das bleibt auch erstmal so.