Karlsruher Millionär Suikat will für BSW in den Bundestag

17. Dezember 2024 , 04:34 Uhr
Millionär und Schatzmeister des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), Ralph Suikat, will für die Partei in den Bundestag einziehen. Der Karlsruher will Parteiangaben zufolge am Sonntag bei der Aufstellung der baden-württembergischen Landesliste für Platz drei kandidieren.

Für Digitalisierung und gerechte Besteuerung

«Nachdem ich den Parteiaufbau als Bundesschatzmeister an zentraler Stelle mit begleiten durfte, wäre es mir eine Ehre, meine Kompetenzen auch in die Arbeit unserer Bundestagsfraktion einzubringen», sagte Suikat. Zentrale Themen seien für ihn die Digitalisierung und ein gerechtes Steuersystem.

Nach seinem Studium gründete Suikat 1993 mit einem Geschäftspartner die STP-Unternehmensgruppe. 2016 verkaufte er seine Anteile. Seither engagiert sich der 59-Jährige als sogenannter Impact-Investor und tritt für ein faires und nachhaltiges Wirtschaftssystem ein.

Suikat plädiert auch für eine stärkere Besteuerung hoher und sehr hoher Vermögen und unterstützt unter anderem die Initiative „Tax me now“ (Besteuert mich jetzt). Diese setzt sich unter anderem für eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer für Millionen- und Milliardenvermögen ein.

Landeschefs wollen auf Platz eins und Platz zwei kandidieren

Als Spitzenkandidatin für Baden-Württemberg will die Co-Landeschefin des BSW, Jessica Tatti, kandidieren. Tatti ist seit 2017 Bundestagsabgeordnete und war bis zu ihrem Austritt vor gut einem Jahr Mitglied der Linkspartei. Sie führt den Landesverband gemeinsam mit Manfred Hentz, der auf Platz zwei der Landesliste kandidieren will.

Hentz ist Wirtschaftsingenieur und arbeitet als Professor für Industrie-Management an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis). Er war zuvor Mitglied der SPD und organisierte den BSW-Europawahlkampf in der Region Karlsruhe.

Tatti will sich unter anderem für mehr günstigen Wohnraum einsetzen. Dafür brauche es ein Milliardenprogramm, sagte sie. «Statt immer mehr Geld fürs Militär wollen wir in Kitaplätze und eine funktionierende Bahn investieren.» Ihr Co-Landechef Hentz betonte, dass Friedenspolitik auch der Wirtschaft helfe. «Sanktionen, Zölle und internationale Krisen treffen unsere Ökonomie hart und gefährden die hochqualifizierten Arbeitsplätze», sagte er.

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