Karlsruhe (mt/pm) – Die Karlsruher Köpfe sind ein Zusammenschluss Karlsruher Einzelhändler und Gewerbetreibender. Trotz der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage möchten sie jedoch dort helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird. Darum haben sie 1.500 FFP2-Masken an die Vesperkirche und an TafF gespendet.
Am Freitagmorgen um 10 Uhr haben die Karlsruher Köpfe 1.000 FFP2-Masken an die Organisatoren der Vesperkirche am Werderplatz übergeben. Die Mitglieder sind froh, dass sie trotz ihrer eigenen schwierigen Lage etwas zurückgeben können: „Gerade bei mir in der Nähe vom Laden, übernachtet jemand immer in einem Windfang. Ein junger Mann, der rührt mich. Im Übrigen ist es auch die Zeit, gerade weil es uns Einzelhändlern auch schlecht geht, zu sehen, wie schnell man tatsächlich durchs Raster fallen kann. Wie schnell das gehen kann, dass du plötzlich keine Einnahmen mehr generierst, deine Kosten nicht mehr bezahlen kannst und eventuell dein Dach über dem Kopf verlierst“, erklärt Gabriele Schwebe, eines der Mitglieder der Karlsruher Köpfe und die Inhaberin des Karlsruher Feinkostladens el corazón. Auch Henrik Rohde, Inhaber der Rohde-Apotheken findet: „Alle Menschen müssen mit Corona kämpfen und da ist es trotzdem wichtig, dass wir alle zusammen helfen.“ Weitere 500 Masken gehen an TafF, den Tagestreff für Frauen in der Belfortstraße. Aktuell werden in der Vesperkirche am Werderplatz täglich etwa 250 Personen empfangen. Dort, wie auch beim Tagestreff für Frauen, freut man sich riesig über diese Spende.
Die Übergabe um 11 Uhr an die Bedürftigen findet allerdings in der Corona-Zeit in etwas anderer Form statt als in den Vorjahren: „Der ganz große Unterschied ist, dass wir uns nicht mehr in der Kirche treffen können und dort gemütlich im Warmen sitzen und uns miteinander unterhalten können. Wir müssen jetzt im Freien einen Durchlauf machen. Die Gäste bekommen ihr Essen mit in einem Mitnahmegeschirr – also Essen to go und müssen leider ohne großen Aufenthalt unser Kirchengelände wieder auf der Marienstraßenseite verlassen“, so Dieter Eger, ehrenamtlicher Projektleiter Vesperkirche. Das Essen wird diesmal kostenlos ausgegeben: „Normalerweise verlangen wir einen Euro, damit jeder Gast sagen kann, er habe sich an den Kosten beteiligt. Das ist dieses Jahr nicht möglich.“
Trotz Corona hatte die Vesperkirche keine Probleme Helfer zu finden: „Wir haben natürlich auch in diesem Jahr mehrere Absagen bekommen wegen Corona, weil es doch überwiegend ältere Menschen sind, die uns helfen. Da waren einige dabei, die aus gesundheitlichen Gründen abgesagt haben. Aber die Bereitschaft mitzuhelfen war trotzdem so groß, dass wir jeden Tag mit genügend Personal unsere Gäste bewirten und betreuen können“, erklärt Eger. Die karitative Hilfe bleibt für den Projektleiter trotz des Mehraufwands in der Corona-Zeit weiterhin wichtig: „Die Freude bei den Gästen, dass wir es trotzdem durchführen, trotz dieser Schwierigkeitenist sehr groß. Wir kriegen jeden Tag gesagt: ‚Es ist ganz toll, dass ihr das trotzdem noch durchführt.'“