Karlsruhe (lk) – Ganz Karlsruhe und die Umgebung wartet auf die Eröffnung des neuen IKEA Möbelhauses. Ende September ist es endlich soweit. Wir haben vorab schon mit IKEA Market Manager Tim Geitner gesprochen. Er leitet das neue IKEA-Einrichtungshaus in Karlsruhe und erzählt in der Martin-Wacker-Show was dieses Möbelhaus so besonders macht. Außerdem gibt es Einblicke in die IKEA-Geschichte und wie Geitners erste Begegnung mit dem IKEA-Gründer war.
Was lange währt wird endlich gut – jahrelang wurde über IKEA in Karlsruhe gesprochen, in drei Wochen eröffnet endlich die Filiale an der Durlacher Allee. Eigentlich war die Eröffnung schon für das Frühjahr geplant, doch auch hier hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Trotz allem freuen sich Tim Geitner und sein Team auf das anstehende Ereignis. „Die Stimmung ist wahnsinnig gut, wir freuen uns endlich nach Karlsruhe kommen zu dürfen. Und gerade in der heutigen Zeit ist es schön, dass man einen positiven Aspekt in diesem Zusammenhang hat. Dass wir nun endlich das Einrichtungshaus in Karlsruhe eröffnen dürfen“, so der IKEA Markt Manager. Vor zwei Jahren war das Go! für IKEA Karlsruhe gekommen. Seitdem hat Geitner das Team zusammengestellt. Vom Abteilungsleiter bis zum Verkäufer. Insgesamt wurden rund 200 Mitarbeiter aus dem Raum Karlsruhe rekrutiert, die zuvor teilweise in ganz anderen Bereichen tätig waren.
Geitner selbst ist ein bodenständiger Mensch – er liebt das Wandern in den Bergen und die See. Auf ein bestimmtes Urlaubsland ist er da nicht festgelegt, auch nicht auf Schweden. „In Schweden bin ich wahnsinnig gerne von der Landschaft, der Kultur und den Menschen her. Aber als Lieblingsland würde ich es nicht unbedingt bezeichnen“, so Geitner. Der Karlsruher IKEA-Chef liest außerdem sehr viel, vor allem Zeitungen wie „Die Zeit“. Und obwohl er schon sehr lange im Unternehmen ist, isst er noch immer gerne Köttbullar – die klassischen schwedischen Fleischbällchen.
Tim Geitner ist schon seit vielen Jahren für IKEA tätig. Das Weltunternehmen sieht er mehr als seine kleine IKEA-Familie. „Ich hatte das große Vergnügen den IKEA-Gründer persönlich kennenzulernen. Damals in Schweden hat er mich zu sich nach Hause eingeladen. Der ist wirklich ganz bescheiden und zurückhaltend. Ein absoluter Menschenfreund. Und das ist IKEA auch. Wir sind sowohl für unsere Kunden, als auch für unsere Mitarbeiter da. Trotz der Größe sind wir immer noch ein kleines, mittelständisches Unternehmen am jeweiligen Standort“, schwärmt der Marktleiter. Gerade während Corona ist es daher für Geitner und sein Team manchmal schwer, die nötige Distanz zu wahren. Bei IKEA eingestiegen ist Geitner vor 12 Jahren nach dem BWL-Studium, kam zufällig in ein Trainee-Programm bei IKEA und hat dann viele Stationen bis hin zum Marktleiter in Karlsruhe durchgemacht. Chef wird er allerdings in Karlsruhe nicht genannt. „Da bin ich einfach der Tim.“
Die Begegnung mit IKEA-Gründer Ingvar Kamprad war für Tim Geitner ein sehr faszinierender Moment. „Er hat uns damals die Tür aufgemacht in seinem Hof, in dem er damals das Unternehmen gegründet hat. Ein wahnsinnig faszinierender Mann, der eine Aura und Ausstrahlung um sich hat. Er stand da vor uns in Kunststoffschuhen und einer einfachen Hose. Und er hat uns einfach zu einem Glas Wein in sein Wohnzimmer eingeladen und dort haben wir dann zusammen über IKEA philosophiert“, so Geitner. Vor zwei Jahren ist Ingvar Kamprad im Alter von 92 Jahren verstorben.
Das IKEA-Haus in Karlsruhe ist eine kleine Besonderheit. Während viele andere IKEA-Filialen eher abseits auf der grünen Wiese entstanden sind, ist die Filiale in Karlsruhe mitten an einer Hauptverkehrsader. „Das macht unser haus natürlich auch nachhaltig. Wir haben direkt vor der Tür die Bahnhaltestelle und das ist sehr selten“, führt Marktleiter Geitner aus. Aber das ist noch nicht alles – denn in der Mobilitätsstadt Karlsruhe bietet IKEA auch Lastenfahrräder mit Anhängern an. So können die Kunden ihre gekauften Waren klimaneutral nach Hause bringen. Zusätzlich gibt es natürlich auch Parkplätze und einen Lieferservice. Außerdem engagiert sich IKEA in Karlsruhe auch sozial – Spenden sind unter anderem bereits in die Arbeit für sozial benachteiligte Kinder und in Frauenhäuser geflossen. „Gewinn bringt die Mittel und die nutzen wir, um die Gesellschaft und die Schwachen zu unterstützen“, so die IKEA-Philosophie sagt Geitner.
Weil eine Eröffnungsfeier in Zeiten von Corona und Abstandsregeln natürlich nicht so ablaufen kann, wie bisher gewohnt, musste für die Karlsruher IKEA-Filiale ein neues Eröffnungskonzept her. „Die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter hat höchste Priorität. Danach haben wir unser Sicherheitskonzept ausgerichtet. Die Eröffnungskampage – die sonst mit Pauken und Trompeten innerhalb einer Woche losgeht – haben wir das ganze auf 4 Wochen entzerrt. Wir bieten auch viele Dinge online an, dass der Kunde von zu Hause vom Sofa aus die Möglichkeit hat, das Haus kennenzulernen“ führt Geitner aus. Das Besucheraufkommen soll durch vier Eingänge geleitet werden, das von Mitarbeitern gesteuert wird. Außerdem wird der Einlass auf eine maximale Hochstanzahl an Besuchern im Gebäude limitiert. Trotzdem besteht für Jeden die Möglichkeit, das neue Haus in Karlsruhe besuchen zu können.