Karlsruhe (lk) – Der Karlsruher Gemeinderat hat am Dienstag eine weitere Unterstützung der Schausteller beschlossen. Schon in den vergangenen Monaten durften die Schausteller ihre Stände gebührenfrei an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt aufbauen. Das Angebot wurde jetzt verlängert, außerdem kommen weitere Standorte hinzu. So soll wenigstens ein kleiner Ersatz für den abgesagten Christkindlesmarkt entstehen. Der Karlsruher Schaustellerverband bewertet die Entscheidung positiv.
Die Schausteller sind besonders hart von der Corona-Krise betroffen. Mit Ausnahme der Kerwe in Neureut und dem Karlsruher Herbstfest auf dem Messplatz sind seit dem Beginn der Corona-Pandemie alle Volksfeste abgesagt worden. Um die Schausteller in ihrer misslichen Lage zu unterstützen, hat der Karlsruher Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig für eine Verlängerung und Ausweitung des Notprogramms für Schausteller gestimmt. Bereits bisher durften sie ihre Stände an verschiedenen Plätzen in der Karlsruher Innenstadt aufstellen, ohne dafür eine Gebühren entrichten zu müssen. Das Angebot wurde jetzt bis einschließlich 31. März 2021 verlängert. Außerdem sollen noch weitere Plätze hinzukommen.
So sollen beispielsweise auch auf der Südseite des Marktplatzes und der Fußgängerzone in der Kaiserstraße Stände erlaubt sein. Jeweils drei Stände können auf Anfrage am Lidellplatz und dem oberen Teil des Kronenplatzes gestattet werden. Bei der Festlegung, welche Stände an den jeweiligen Standorte errichtet werden dürfen, sollen die Belange der Restaurants und Geschäfte vor Ort mitberücksichtigt werden. Das ist in der verabschiedeten Beschlussvorlage der Stadt zu lesen. Stehtische und Verzehrmöglichkeiten sollen weiterhin nicht angeboten werden dürfen. Essen und Getränke wird es also nur zur Mitnahme geben. So sollen Menschenansammlungen vermieden werden.
Übersicht Standorte. Quelle: Stadt Karlsruhe
Susanne Filder, 1. Vorsitzende des Schaustellerverbands Karlsruhe e.V. bewertet den Beschluss positiv: „Es freut uns, dass wir länger stehen bleiben können.“ Durch die Verlängerung und die Erweiterung könnten nun auch die Karlsruher Beschicker zum Zuge kommen, die bislang noch keinen der begehrten Plätze ergattern konnten. Trotzdem sei die Lage für viele Schausteller weiterhin sehr angespannt. Beim traditionellen Karlsruher Christkindlesmarkt waren zuletzt über 120 Schausteller vertreten. Der aktuelle Gemeinderatsbeschluss sieht in dem jetzt verabschiedeten Notprogramm 30 Stände vor, die sich über die Innenstadt verteilen.