Karlsruhe (pm/svs) – Autofahrer, die durch den Karlsruher Edeltrudtunnel müssen, dürfen sich freuen: Ab Dienstag ist der Tunnel an der Karlsruher Südtangente wieder ganz normal befahrbar.
Nach der erfolgreichen Modernisierung der Betriebstechnik und der Bauwerkssanierung einschließlich der Fahrbahnerneuerung startet am Dienstag, 11. Juli, der Betrieb des Edeltrudtunnels. Die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer werden aufgehoben. Trotz der schwierigen und anspruchsvollen Randbedingungen konnte der Zeit- und Kostenrahmen eingehalten werden. Dabei wurde während der nahezu gesamten Bauzeit der Verkehr in jeweils zwei Fahrstreifen durch die Tunnelbaustelle geleitet. Die Projektkosten betrugen rund 40 Millionen Euro. Bürgermeister Daniel Fluhrer zieht bei der Besichtigung der neuen Technik positive Bilanz: „Der Tunnel ist ein 40 Millionen Euro Projekt, in das wirklich sehr viel Herzblut geflossen ist.“ Er freue sich, dass die Baumaßnahmen sowohl den Kosten-, als auch den Zeitrahmen einhalten könnten. Gleichzeitig bedankt sich Fluhrer für das Verständnis und die Geduld der Autofahrer.
„Über die Südtangente fahren pro Tag 80.000 bis 100.000 Fahrzeuge“, sagt Martin Kissel, der Leiter des Tiefbauamts. „Die große Herausforderung beim Tunnel war es, den Verkehr aufrecht zu erhalten.“ Daher wurden während nahezu der gesamten Bauzeit zwei Fahrstreifen pro Richtung offengehalten. „Am liebsten hätten wir den Edeltrudtunnel natürlich einfach zugemacht und gebaut“, fügt Baudezernent Fluhrer an: „Das geht jedoch an so einer Hauptschlagader nicht.“
Nach intensiver Vorbereitung begann Ende 2020 die für die Öffentlichkeit sichtbare Modernisierung des Edeltrudtunnels mit der Erweiterung des Betriebsgebäudes. Anschließend wurde innerhalb von einem halben Jahr die bauliche Sanierung einschließlich der Erneuerung der Fahrbahnen umgesetzt. Nun ist auch die Modernisierung der Betriebstechnik abgeschlossen und das Bauwerk kann dem Verkehr wieder uneingeschränkt zur Verfügung gestellt werden. Durch die neue Technik wie Videoüberwachung, LED-Beleuchtung, Fluchtwegkennzeichnung und -ergänzung, Lautsprecheranlage, verbesserte Sensorik und nicht zuletzt die bessere Funktechnik einschließlich Radioempfang für die Verkehrseilnehmenden ist der Tunnel auf einem Sicherheitsniveau, das die gesetzlichen Anforderungen vollständig erfüllt. „Eine weitere Herausforderung bestand darin, die alte Technik so lange am Laufen zu lassen, bis die neue sie nahtlos ersetzen kann“, sagt Kissel. Der Tunnel weist jetzt 1.350 moderne LED-Leuchten auf. Neben der Installation von 38 Lautsprechern und 59 Kameras wurden auch rund 220 Kilometer Strom- und Steuerkabel verlegt.