Der extrem langwierige Prozess hatte nach coronabedingter Verzögerung erst im Mai vergangenen Jahres begonnen und war seitdem immer wieder – auch wegen Erkrankungen der Prozessbeteiligten – in die Verlängerung gegangen. Am Dienstag begann die Verhandlung später als geplant wegen Zugausfalls. Die Urteilsverkündung verzögerte sich dann wegen Beweisanträgen in letzter Minute nochmals um eine halbe Stunde.
Das Trio soll sich gegenseitig Vorteile verschafft haben: Der seit Ende 2018 vorläufig suspendierte Amtsrichter etwa wurde laut Anklage beispielsweise unter der Hand vom Autohändler dafür bezahlt, dass er sich in dessen Unternehmen jahrelang um Mahnungen und Rechtsstreitigkeiten kümmerte. Auch Autos habe er kostenlos dafür fahren dürfen. Außerdem habe der Richter regelmäßig Angeklagte dazu verdonnert, Geldstrafen an einen bestimmten Sportverein zu zahlen. Der Verwaltungsvorstand des Vereins war der inzwischen pensionierte Polizist. Er soll den Richter zum Dank für die Zuwendungen immer wieder zum Essen eingeladen haben.