Karlsruhe (pol/lk) – Die Menschen in Karlsruhe haben scheinbar kein Verständnis für die aktuell geltenden Corona-Regeln. Erneut haben sich zahlreiche Grüppchen für Wurst und Glühwein auf Markt- und Friedrichsplatz getroffen. Auch die Kontrollen der Polizei vom vergangenen Wochenende und von Mittwochabend scheinen bei den Unbelehrbaren keine Wirkung zu zeigen.
Auch am Donnerstagabend kontrollierte die Polizei wieder die Innenstadt von Karlsruhe auf Verstöße gegen die Corona-Regeln. Und wie auch schon in den Tagen zuvor hatten sich wieder zahlreiche Menschen um die Buden der Schausteller auf dem Marktplatz und auf dem Friedrichsplatz versammelt. Die Polizei zählte zwischen 200 und 250 Personen, die sich zu Gruppen zusammengerottet hatten und keine Masken trugen. Mit Lautsprecherdurchsagen und persönlichen Ansprachen wurden die Besucher immer wieder aufgefordert, nicht in Gruppen zu verweilen. Teilweise standen dabei bis zu neun Menschen zusammen. Insgesamt 45 Grüppchen wurden wegen Verstößen gegen das Ansammlungsverbot verwarnt.
Eine Gruppe von vier Männern zwischen 32 und 62 Jahren wurde besonders auffällig, da diese nicht auf die Durchsagen der Polizei reagierte und weiter gemeinsam Glühwein trank. Bei einer Überprüfung stellte sich heraus, dass die Personen aus vier unterschiedlichen Haushalten stammten. Nach einer mündlichen Verwarnung entfernten sie sich. Nur wenig später wurden sie wieder in der Gruppe zusammenstehend angetroffen. Sie trugen erneut keine Mund-Nasen-Bedeckung und hielten untereinander nicht den erforderlichen Mindestabstand ein. Ihnen wurde daraufhin ein Platzverweis ausgesprochen. Außerdem wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Trotzdem soll es vorerst kein Alkoholverbot in der Karlsruher Innenstadt geben. Nachdem es bereits am vergangenen Wochenende zu über 800 Corona-Verstößen kam, wurde über ein Alkoholverbot nachgedacht. Aber solange das Land keine offizielle Verordnung mit einem Alkoholverbot vorlegt, dürfen die Schausteller auf Marktplatz und Friedrichsplatz weiter Glühwein verkaufen. Auch verkürzte Ausschankzeiten, wie von den Beschickern vorgeschlagen, sollen vorerst nicht kommen. Als neue Maßnahme wurden Schilder am Marktplatz und dem Friedrichsplatz aufgestellt. Diese weisen darauf hin, dass der Verzehr vor Ort verboten ist und Maskenpflicht herrscht. Sollte das Land das Alkoholverbot erlassen, werde dieses laut Stadt natürlich unverzüglich umgesetzt.
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