Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lk) – Bevor ab Montag Restaurants schließen müssen und strenge Kontaktbeschränkungen gelten, haben viele Menschen im Südwesten das Wochenende noch mal für einen Besuch im Café oder Restaurant genutzt. Auch Kultureinrichtungen waren gefragt, bevor sie für einen Monat zumachen müssen. Es habe einen auffallend hohen Andrang gegeben, sagte etwa eine Sprecherin der Staatsgalerie in Stuttgart. Besonders die Bereiche des Hauses ohne nötige Voranmeldung seien sehr gut besucht gewesen.
Restaurants waren in der Landeshauptstadt kurz vor dem Teil-Lockdown und der Schließung der Gastronomie sehr gefragt. In Stuttgart etwa lockte die Sonne am Samstag viele Menschen ins Freie und auch zu einem Essen außer Haus. Er verzeichne deutlich mehr Gäste, sagte ein Gastwirt im Zentrum. Nicht nur draußen, sondern auch im Innenbereich sei es gut gefüllt. Ähnlich äußerte sich die Bedienung einer weiteren Gaststätte in Stuttgart. Sowohl auf der Terrasse als auch drinnen sei alles voll, sagte sie. „Das wird auch am Abend noch so sein“, berichtete die Frau mit Blick auf die Reservierungen.
Auch in der Gastronomie in der Karlsruher Innenstadt herrschte am Wochenende nochmal reges Treiben. Die Betreiber eines Griechischen Restaurants waren am frühen Samstagabend bis auf den letzten Platz ausgebucht. Auch für den späteren Abend waren keine Sitzplätze mehr verfügbar. Zahlreiche Gäste nahmen bei kühlen 10 Grad sogar im Freien Platz, um dort noch einmal bedient zu werden. Als Grund dafür gaben die Betreiber den anstehenden Teil-Lockdown an. Sie würden aber auch während der kommenden vier Wochen für Ihre Gäste da sein, so die Inhaber. Speisen gebe es dann jedoch nur zum Abholen.
Der Einzelhandel verzeichnete am Wochenende vor den strengeren Corona-Maßnahmen eine leicht gestiegene Nachfrage, wie eine Sprecherin des Handelsverbands Baden-Württemberg am Sonntag berichtete. Hamsterkäufe habe es jedoch keine gegeben. „Die Versorgungslage ist gut.“ Der Einzelhandel ist von den neuen Beschränkungen auch nicht betroffen. Hier seien die Leute wohl bereits gut informiert gewesen, schätzte die Sprecherin.