Karlsruhe (pm/svs/tk) – Die Eröffnung des Karoline-Luise-Tunnels unter der Kriegsstraße in Karlsruhe verzögert sich erneut. Jetzt ist auch raus wie lange: Ob der Autotunnel überhaupt noch dieses Jahr eröffnet wird, ist aktuell fraglich. Grund sind Probleme mit den Lüftern im Tunnel. Beim Probetrieb hat es die Rotoren abgerissen und durch den Tunnel gewirbelt. Es besteht daher viel Klärungsbedarf und das dauert seine Zeit. Es wurden Gutachter eingeschaltet, die jetzt ermitteln sollen, wo das Problem mit den Lüftern liegt. Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup sagte, dass er hofft, der Autotunnel könne bis zum Weihnachtsgeschäft eröffnet werden, aber sicher ist da nichts. Alleine die Lieferzeit für die Ersatzteile der Lüfter liegt bei 20 Wochen.
Eigentlich war für vergangenen Montag, den 23. Mai die Freigabe für den Autotunnel angedacht. Die Einladungen waren sogar schon geschrieben. Doch die Panne beim Lüftungsbetrieb hat im wahrsten Sinne des Wortes den Zeitplan komplett durcheinander gewirbelt. Auch schon davor war die Eröffnung mehrfach verschoben worden. Wie die KASIG (Karlsruher Schieneninfrastruktur GmbH) mitteilte, hätten sich im neugebauten Tunnel bei einzelnen Lüftern, die unter der Tunneldecke angebracht sind, überraschend nicht vorhersehbare Schäden gezeigt. Beim Probetrieb hat es die Rotoren abgerissen und durch den Tunnel gewirbelt. Diese Schäden müssten vor einer Inbetriebnahme behoben sein, denn Sicherheit steht ganz klar an erster Stelle.
Schon zum „Fest der Sinne“ Anfang Mai konnten Besucherinnen und Besucher zu Fuß (wie auf dem Foto zu sehen) den künftigen Autotunnel unter der Kriegsstraße erkunden. Da sah alles schon ganz fertig aus. Doch der Teufel steckt offenbar im Detail. Die technische Ausrüstung des Karoline-Luise-Tunnels hat schon öfter für Probleme bei der Fertigstellung gesorgt. Hinzu kamen die mittlerweile üblichen Lieferschwierigkeiten bei Baumaterialen.
Der Karoline-Luise-Tunnel gehört zur Karlsruher Kombilösung. In der Innenstadt sind Trams und Stadtbahnen unter die Erde verlegt – im Falle der Kriegsstraße sollen die Autos unterirdisch rollen und die bisherige „Innenstadt-Autobahn“ oberirdisch entlastet und lebenswerter werden; vor allem für Anwohner und Radfahrer. Die U-Strab-Tunnel sind (fast) planmäßig am 12. Dezember vergangenen Jahres in Betrieb gegangen. Die ursprünglich zeitgleich geplante Freigabe des Karoline-Luise-Tunnels wurde verschoben.