Karlsruhe (pm/lk) – Von Anfang Mai bis voraussichtlich Ende Juli sind mit Kameras und Laserscannern ausgestattete Autos im gesamten Karlsruher Stadtgebiet unterwegs. Es handelt sich um Aufnahmefahrten der Firma CycloMedia Deutschland GmbH, die im Auftrag der Stadtverwaltung arbeitet. CycloMedia unterstützt die Stadt Karlsruhe bei der Digitalisierung der städtischen Infrastruktur und damit auch auf dem Weg zur SmartCity.
Die Möglichkeit, in diesen exakten Abbildungen Messungen und Planungen vornehmen zu können, bedeutet, dass Arbeitsprozesse zeitsparender und kostengünstiger erledigt werden können. Das Tiefbauamt kann damit beispielsweise die Vermessung von Radwegen vornehmen, das Amt für Abfallwirtschaft könnte unter anderem Mülltouren planen, die Branddirektion nutzt die Daten für Gebäudehöhen, das Gartenbauamt überprüft das Begleitgrün in den Verkehrsanlagen und Baugenehmigungen können – ganz ohne Metermaß – ermittelt werden. Insgesamt werden im Karlsruher Stadtgebiet 1.250 Kilometer von den Kameraautos abgefahren. Dafür benötigen ein bis zwei Fahrzeuge etwa zwei Wochen.
Ein besonderes Augenmerk liegt bei den Kamerafahrten auf den Belangen des Datenschutzes. Als Mitglied im Verein Selbstregulierung der Informationswirtschaft (SRIW) unterliegt die Firma CycloMedia Deutschland GmbH dem Datenschutzkodex für Geoinformationsdienste. Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden vor Übermittlung der Daten demnach Gesichter und Auto-Kennzeichen unkenntlich gemacht. Die Nutzung der Bilddaten dient zudem ausschließlich internen Zwecken bei der Stadt Karlsruhe, so dass eine Veröffentlichung der Panoramadaten nicht vorgesehen ist. „Nach Außen wären die Daten also gar nicht sichtbar“, stellt Herdweg nochmal klar.