Pforzheim/Bruchsal (dpa/svs) – Zwei Videos, auf denen der seit mehr als fünf Wochen flüchtige verurteilte Mörder zu sehen sein soll, liegen der Staatsanwaltschaft Pforzheim und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg vor. Darin behauptet der Flüchtige, er sei Justizopfer und wolle eine Wiederaufnahme seines Verfahrens erreichen. Der Deutsch-Kasache war als Gefangener der JVA Bruchsal Ende Oktober bei einem bewachten Ausflug an einen Baggersee bei Germersheim entkommen.
Über die Presse erlangten die Behörden Kenntnis von den kurzen Videos, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Der Deutsch-Kasache war als Gefangener der JVA Bruchsal Ende Oktober bei einem bewachten Ausflug an einen Baggersee im rheinland-pfälzischen Germersheim entkommen.
Unter anderem die «Heilbronner Stimme» und der «Südkurier» hatten zuvor über die Videos berichtet. Darin behauptet der Flüchtige, er sei Justizopfer und wolle eine Wiederaufnahme seines Verfahrens erreichen, berichten die Zeitungen. Der Mann war 2012 vom Landgericht Karlsruhe zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er einen 44-Jährigen erwürgt hatte. Er wird weiterhin europaweit gesucht.
Für Staatsanwaltschaft und LKA sind die Aufnahmen zunächst weitere Hinweise. Es müsse geprüft werden, ob darauf wirklich der Flüchtige zu sehen ist, sagte der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft selbst sei nicht von dem Mann kontaktiert worden. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollten sich die Behörden zunächst nicht weiter äußern.