Baden-Baden (pol/svs) – Eine unangenehme Begegnung in sozialen Netzwerken machte ein 25-Jähriger aus Baden-Baden. Der junge Mann hatte online eine Frau kennengelernt, mit der er Nachrichten und letztlich auch Nacktbilder austauschte. Am Ende kam das böse Erwachen.
Bereits am vergangenen Sonntag wurde der Mittzwanziger von einer Unbekannten über eine Social-Media-Plattform angeschrieben, woraus sich der Austausch von Nachrichten entwickelte. Am Dienstag verabredeten sich beide in der Folge auf einem Video-Messaging-Dienst, bei dem der Mann vor der Webcam auch sexuelle Handlungen an sich selbst vornahm. Daraufhin übersandte die Unbekannte Bilder- und Videodateien dieser Handlungen und drohte, diese an die Kontakte in seinem Profil zu übersenden. Zur Abwendung der Drohung überwies der 25-Jährige mehrere Hundert Euro und erstattete kurz darauf Anzeige.
Was wie ein harmloser Flirt beginnt, endet mit hohen Geldforderungen. Die Betrüger bringen ihre Opfer dazu, sich vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Anschließend erpressen sie ihre gutgläubigen Chatpartner.
Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäreeinstellungen. Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber. Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu. Im Zweifel: kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten. Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in Videochats zu, wenn Sie die Person erst seit kurzem kennen. Halten Sie Betriebs- sowie Virenschutzsysteme auf Ihren online-genutzten Endgeräten wie Smartphone, Laptop, Tablet oder Computer immer auf dem aktuellen Stand, um sich vor Schadsoftware, sogenannter Malware, zu schützen. Es gibt Malware, die Ihre Webcam problemlos aktiviert und Sie damit jederzeit filmen kann.