Karlsruhe (dpa/lk) – Glitzernde Eiszapfen, winkende Weihnachtsmänner und Rentiere aus Lichterketten: Pompös geschmückte Weihnachtshäuser sorgen in der Pandemie auch bei und in der Region für einen Lichtblick.
Pünktlich zum ersten Advent funkeln und leuchten die ersten Weihnachtshäuser in Baden-Württemberg. Mit ihren dekorierten Häusern wollen die Betreiber wieder für Weihnachtsstimmung sorgen. Im vergangenen Jahr mussten viele das Spektakel wegen der Corona-Maßnahmen ausfallen lassen. Auch in dieser Saison trauen sich manche Betreiber nicht, mit ihren geschmückten Häusern Menschenmassen anzulocken.
„Jetzt erst recht“, meint hingegen Jenny Bauer, die ihr Weihnachtshaus in Mössingen im Landkreis Tübingen schmückt. „Die Zeit ist eh schon schwer genug, wir wollen es den Leuten ein bisschen leichter machen.“ Wer durch ihren Garten spaziert, gelangt von einem hell erleuchteten Bahnhof zu einer Skipiste, und über den Nordpol in einen ganzen Wald voller Rentiere. An ihrer Lichterwelt basteln und planen Jenny Bauer und ihr Partner Boris Müller das ganze Jahr über. „Das ist nicht nur ein Hobby für den Winter“, betonte Bauer. Bei ihnen sei deshalb eigentlich das ganze Jahr über Weihnachten. Zugang zum hell erleuchteten Garten gibt es nur mit digitalem Impfzertifikat samt Personalausweis und Voranmeldung. Zudem bittet Bauer den Mindestabstand einzuhalten. Auf der Facebookseite „Weihnachtshaus Mössingen“ steht zudem: „Masken werden mitgenommen und nicht in den Garten geworfen.“
Auch im Karlsruher Stadtteil Neureut wurde ein Weihnachtshaus geschmückt. „Leuchten wird es definitiv“, sagte der Betreiber Thorsten Grüger. Nur auf Shows und Musik wird er diesen Winter verzichten. Besonders stolz ist Grüger auf seinen selbstgebauten, sechs Meter hohen Baum. Rund 14.000 LED-Lichter beleuchten ihn in allen Farben und Mustern. Wer wissen will, wie so ein opulentes Weihnachtsleuchten entsteht, kann Thomas Schwaiger in Pliezhausen im Kreis Reutlingen beim Schmücken zusehen. Er beginnt erst jetzt damit, die rund 90.000 Lichter aufzuhängen. Bis zum vierten Advent will er sein Weihnachtshaus fertigstellen. Dafür arbeitet er jetzt fast sechs Stunden täglich. „Dann gibt es jeden Abend etwas Neues zu sehen“, sagte Schwaiger.