Karlsruhe (pm/mt) – Wie in den vergangenen Jahren möchte die Volkswohnung auch weiterhin ihren Auftrag erfüllen, breiten Schichten der Bevölkerung bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. In der Fächerstadt sei nach Angaben der Karlsruher Wohnungsbaugesellschaft jede achte Mietwohnung eine Volkswohnung. Das entspricht rund 197 ha Fläche im Stadtgebiet. Mit einer Nettokaltmiete von 6,36 €/m² und einem hohen Anteil an öffentlich geförderten Wohnungen trage die kommunale Wohnungsbaugesellschaft zur Dämpfung der Preissteigerungen des lokalen Wohnungsmarkts bei. Rund 95 Prozent der Mieten seien KdU-fähig: Sie lägen unterhalb der Kostensätze, die das Jobcenter als angemessene Kosten der Unterkunft gewährt. Ab diesem Jahr würden in zukünftigen Neubauplanungen der Volkswohnung durchschnittlich 70 Prozent der Wohnungen öffentlich gefördert sein.
Im zweiten, mit viel Dynamik und Volatilität belasteten Pandemiejahr wollte die Volkswohnung insbesondere, die Liquidität zu sichern. „Wir haben das Jahr wirtschaftlich stabil abgeschlossen. Unser Jahresüberschuss von 17,4 Mio. Euro ergibt sich zu einem Teil auch aus dem Verkauf unserer Anteile an der Entwicklungsgesellschaft Cité mbH – eine Erfolgsgeschichte mit der Stadt Baden-Baden, die ihre Ziele als gemeinsame Gesellschaft erreicht hat“, so Stefan Storz, Geschäftsführer der Volkswohnung.
Für die Wohnungsbaugesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2021 unter anderem mit dem Spatenstich an der Woerishoffer Straße in Oberreut, wo rund 170 neue Mietwohnungen entstehen werden, ein wichtiger Meilenstein für die nächsten Jahre erreicht werden. Im Stadtteil Daxlanden entsteht mit dem August-Klingler-Areal ein neues Quartier mit über 350 Wohnungen. Auch in der TechnologieRegion Karlsruhe sorge die Volkswohnung für neuen, bezahlbaren Wohnraum: Im Stutenseer „Wohnpark Mittendrin“ sowie in der „Neuen Mitte“ in Rheinstetten wurde im Sommer 2021 ebenfalls Spatenstich für zusammengenommen fast 200 Wohneinheiten gefeiert.
„In einer Zeit, die mit viel Unsicherheit verbunden ist, ist die Kernaufgabe der Volkswohnung umso wichtiger. Um auch langfristig für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, haben wir uns im Aufsichtsrat im vergangenen Jahr mit einer Mitpreisentwicklung beschäftigt, die ein faires, angemessenes und transparentes Gerüst bildet und soziale Härten verhindert“, erklärt Bürgermeister Daniel Fluhrer, in seiner Funktion Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswohnung.
Auch mit neuen Serviceangeboten für die Mieterschaft wäre der Fokus auf den Menschen gelegt worden: Mitten in der Pandemie habe die Volkswohnung ihr siebtes Servicebüro eröffnet. Mit einem Lastenrad in der Waldstadt, das von allen Bürgern kostenlos ausgeliehen werden könne, wäre ein weiterer Baustein für eine umweltverträgliche Mobilität umgesetzt worden. Seit dem letzten Frühjahr könnten die Mieter über die App und das Portal „Meine VOWO“ viele Services rund um das Mietverhältnis auch digital nutzen. Und die Ergebnisse der Mieterbefragung aus dem Frühjahr 2021 zeigten, dass diese Maßnahmen ankommen: Ein enormer Anteil der Befragten bewerte die Volkswohnung als faire und soziale Vermieterin. Ein Großteil schätzte die Miethöhe als angemessen ein oder empfinde sie sogar als günstig. Acht von zehn Mietern würden nach einem Umzug wieder in einer Volkswohnung wohnen wollen.
Neben den Neubauaktivitäten stehe Modernisierungen im Fokus der Betrachtungen, denn zur Erreichung des ambitionierten Ziels eines klimaneutralen Wohnungsbestandes bis 2040 stelle die Modernisierungsquote einen wichtigen Hebel dar. „Unser Modernisierungsprogramm wird in den nächsten Jahren auf Dekarbonisierung ausgerichtet sein, denn das Beheizen von Wohngebäuden ist eine der wesentlichen Quellen von CO2-Emissionen“, ergänzt Storz.
Baubürgermeister Daniel Fluhrer dankte dem Team der Volkswohnung für die erfolgreiche Arbeit. „Die Volkswohnung startet mit viel Energie in ihr großes, rundes Jubiläumsjahr 2022. Ich freue mich besonders, dass zum 100. Geburtstag diejenigen im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen, ohne die es die Volkswohnung nicht geben würde: ihre Mieterinnen und Mieter und deren ganz persönliche Geschichten.“ Der vollständigen Geschäftsbericht gibt es hier.