Germersheim (pm/lk) – Nach ganz genau 100 Tagen ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Germersheim am Donnerstag erstmals wieder unter den Wert von 50 gefallen. Der Kreis Germersheim konnte bereits eine Woche zuvor – am Feiertag Christi Himmelfahrt – als erster Kreis in der neue welle Region die Corona-Regeln lockern. Trotz Öffnungen und Lockerungen ist die Inzidenz offenbar weiter gesunken.
„Dies ist ein Lichtblick für unseren Kreis und eröffnet Erleichterungsperspektiven für Kultur, Gastronomie, Handel, Sport und für uns alle“, freut sich Landrat Fritz Brechtel. Erstmals seit dem 7. Januar liegen die Zahlen im Kreis Germersheim am Donnerstag wieder unter der Marke von 50. Das RKI hat für gestern einen Inzidenzwert von 44,2 ermittelt. Für heute liegt der Wert mit 36,4 sogar nochmal deutlich darunter. „Wenn wir es schaffen fünf Werktage unter dieser 50er-Schwelle zu sein, dann dürfte am übernächsten Tag die Innengastronomie wieder öffnen und auch Kulturangebote oder Konzerte könnten unter Auflagen wieder stattfinden. Das wäre bei uns dann frühestens am Freitag, 28. Mai, der Fall. Gerade für die vielen Menschen, die von Musik leben, gäbe es so endlich wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer“, so Brechtel weiter.
Außerdem greift ab heute die zweite Stufe des rheinland-pfälzischen Perspektivplans. Der sieht vor, dass bei kulturellen und sportlichen Veranstaltungen wieder bis zu 100 Zuschauer teilnehmen dürfen – und das bereits bei einem Inzidenzwert von unter 100. Beim Unterschreiten des Schwellenwerts von 50 wäre auch wieder die kontaktlose Ausübung von Sport im Freien und auf allen öffentlichen und privaten ungedeckten Sportanlagen in Gruppen von bis zu elf Personen (inklusive Trainingsleitung) möglich. Auch Musik- und Kunstunterricht wäre für zehn Teilnehmende zuzüglich einer Lehrperson im Außenbereich erlaubt. So könnten beispielsweise kleinere Blasorchester oder Chöre in Zehnergruppen im Außenbereich mit Proben beginnen.
Brechtel weiß jedoch, wie zerbrechlich diese Entwicklung sein kann und warnt davor leichtsinnig zu werden: „Noch haben wir die Pandemie nicht überwunden und wenn wir keine vierte Welle erleben wollen, sollten wir weiterhin achtsam sein, körperliche Distanz wahren, Hygienestandards einhalten und dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen stets eine medizinische Maske tragen.“ Weiterhin ruft er die Bevölkerung dazu auf, die Impfangebote und die zahlreichen Testmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.