Rastatt (pm/ms) – „Bist du in einem Rastatter Verein?“ oder „Heute schon gelacht?“ steht etwa auf den Kippstern, die mit zwei Glasröhren versehen sind. Durch das entsprechende Einwerfen der Glimmstängel in die Behälter beantworten die Raucherinnen und Raucher die Frage. In unregelmäßigen Abständen werden die Technischen Betrieben die Fragen austauschen und so für Abwechslung bei den Mini-Umfragen sorgen.
Zigtausend Zigarettenstummel sammeln die Technischen Betriebe der Stadt Rastatt Monat für Monat von zentralen Plätzen in der Innenstadt und von Gehwegen auf. Um Raucherinnen und Raucher zu motivieren, ihre Zigaretten nicht einfach auf den Boden zu werfen, sondern sie sachgemäß zu entsorgen, geht die Stadt nun einen kreativen Weg. Drei Abstimm-Aschenbecher, sogenannte Kippster, wurden diese Woche am Marktplatz/Ecke Schlossstraße, am Tapis Vert in Höhe des Landratsamts sowie am Bahnhofsvorplatz angebracht.
„Bist du in einem Rastatter Verein?“ oder „Heute schon gelacht?“ steht etwa auf den Kippstern, die mit zwei Glasröhren versehen sind. Durch das entsprechende Einwerfen der Glimmstängel in die Behälter beantworten die Raucherinnen und Raucher die Frage. In unregelmäßigen Abständen werden die Technischen Betrieben die Fragen austauschen und so für Abwechslung bei den Mini-Umfragen sorgen.
„Je mehr Kippen richtig entsorgt werden, desto weniger Umweltbelastung haben wir in Rastatt“, macht Martin Hartmann von der Stadtreinigung deutlich. Denn Zigarettenkippen bildeten insbesondere in den Sommermonaten die größte Menge an kleinteiligem Müll. In den vergangenen Jahren reagierte die Stadt schon in vielerlei Hinsicht auf das Zigarettenproblem. So wurden beispielsweise rund 50 Abfalleimer mit Aschern ausgestattet, die speziell für die Entsorgung von Zigarettenstummeln gedacht sind. An dem Grundproblem hat sich dennoch wenig geändert.
Für Knut Zeitsmann, Kundenbereichsleiter Stadtreinigung und Werkstätten, verschandeln die Zigaretten nicht nur das Stadtbild. Sie stellen auch ein massives Gesundheits- und Umweltproblem dar. So verseuche eine Kippe bis zu 60 Liter Grundwasser, verdeutlicht Zeitsmann. „Durch Niederschläge gelangen Giftstoffe aus den Stummeln in den Boden und schließlich in Gewässer. Über die Nahrungskette gelangen sie so zurück zum Menschen.“ Und auch für Kinder stellten die Zigarettenkippen eine Gefahr dar, etwa wenn die Kleinen sie auf Spielplätzen fänden. „Schon in einer einzigen Zigarette kann eine für ein Kleinkind tödliche Nikotindosis enthalten sein“, betont Zeitsmann. Doch nicht nur Menschen schaden die Zigaretten, auch für Tiere ist der achtlos weggeworfene Müll gefährlich, etwa wenn sie die Stummel für Nahrung halten und fressen. „Sie werden entweder direkt vergiftet, oder der Kunststoff verstopft den Magen und die Tiere verhungern“, verdeutlicht der Kundenbereichsleiter die Gefahr.
Mit den Kippstern, die knapp 1200 Euro gekostet haben, wolle man Raucherinnen und Raucher nun ohne moralischen Zeigefinger, sondern vielmehr auf humorvolle und interaktive Weise animieren, Zigarettenkippen nicht einfach auf den Boden zu schnippen, sondern sie sachgemäß zu entsorgen, so Zeitsmann.