Karlsruhe (lk) – Aktuell läuft der Impfgipfel von Bund und Ländern. Oberstes Thema soll die Impfung von Kindern und Jugendlichen sein. Aber auch über die Verteilung der Impfstoffe wird debattiert. Auch für Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup ein heikles Thema – sei doch die Menge des im Juni verfügbaren Impfstoffes in der Fächerstatt sehr knapp bemessen.
Auch im Juni wird in Karlsruhe weiter Impfstoffknappheit herrschen. Das hat Oberbürgermeister Frank Mentrup am Mittwoch in der wöchentlichen Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage erläutert. „Die Impfstoffmengen im Juni sind so niedrig, dass es gerade ausreicht, um vor allem die Zweitimpfungen durchzuführen. Aber es gibt keine nennenswerte Zahl an zusätzlichen Terminen für die Erstimpfungen“, so der Rathauschef. Die Stadt bekomme bereits Rückmeldungen von frustrierten Impfwilligen, die keinen Termin ergattern könnten. Diese Situation soll nach Einschätzung der Stadt und des Gesundheitsamtes den gesamten Juni über anhalten.
Für Mentrup ist es daher unverantwortlich, dass der Bund die Impfpriorisierung aufgehoben hat, obwohl immer noch nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung gestellt werden könne. „Der Impfstoff wird ja vom Bund verteilt. Der kommt nicht vom Land oder gar uns selbst. Diese Impfstoffknappheit wird uns daher noch wochenlang begleiten“, so Mentrup. Um weiterhin den vulnerablen Gruppen Impftermine anbieten zu können, sollen sich alle über 65-Jährigen unkompliziert über eine E-Mail-Adresse für eine Impfung anmelden können. „Wir haben einen eigenen Anmelde-Pool geschaffen, um denen, die von der Alterszuteilung als nächste dran wären, einen erleichterten Zugang zu Impfterminen zu verschaffen.“ Über dieses Angebot seien bereits 550 Impftermine vergeben worden.