Der Verband veranstaltet dieser Tage in Kehl den Landesfeuerwehrtag. Diesen gibt es nur alle fünf Jahre – dabei stellen sich die Feuerwehren aus ganz Baden-Württemberg und dem Elsass in all ihren Facetten vor und werben damit für ehren- und hauptamtliches Engagement in der Hilfsorganisation. Fahrzeuge, Technik, Leistungswettbewerbe und Informationen rund um die Feuerwehr werden präsentiert.
Angriffe auch im Südwesten
Zwar gebe es in Baden-Württemberg nicht die massiven Angriffe auf Feuerwehrleute wie in einigen anderen Bundesländern, sagte Wersch. Jedoch komme es auch im Südwesten immer wieder zu Vorfällen. «Bei einer laufenden Reanimation wurde mal mit einer Silvesterrakete gezielt auf den Rettungswagen geschossen», erzählt Wersch, der selbst seit mehr als 40 Jahren Feuerwehrmann ist.
In Kehl (Ortenaukreis) wurde in der vergangenen Silvesternacht ein Feuerwehrmann mit einem Feuerwerkskörper beschossen. Der dortige Leiter des Brand- und Bevölkerungsschutzes und Feuerwehrkommandant Viktor Liehr sagt dazu: «Bei künftigen Silvesternächten werden wir unsere Taktik anpassen und mit mehr Personal in den Einsatz gehen.»
Mehr Gefahrguteinsätze
Wersch zufolge hat die Anzahl der Einsätze bei der Feuerwehr deutlich zugenommen. So gebe es jetzt beispielsweise fast überall Brandmeldeanlagen. «Das erhöht die Zahl der Einsätze, auch wenn es manchmal Fehlalarme sind.» Und immer mehr Aufgaben wie die Bereiche Gefahrenstoffabwehr und Umweltschutz kämen hinzu. «Jetzt haben wir eine Vielzahl von Gefahrguteinsätzen. Das gab es in diesem Maße nicht so.» Deswegen werde auch die Aus- und Fortbildung intensiver, zeitaufwendiger, vielfältiger und teurer.
In Baden-Württemberg engagierten sich 2021 laut Feuerwehrverband knapp 114 000 Menschen bei der Feuerwehr, darunter 7700 Frauen. 2521 der Feuerwehrleute arbeiteten hauptamtlich.