Ötigheim (tk) – Das Technische Hilfswerk hat in Ötigheim einen Teich trocken gelegt, um die Ausbreitung des eingeschleppten Ochsenfroschs zu stoppen. Der ist eine Bedrohung für heimische Tierarten.
Eine Anwohnerin hatte im April Froschlaich in ihren Gartenteich bemerkt. Sie hat die Eier rausgefischt und in einem nahen Biotop-Gewässer ausgesetzt, wie der SWR berichtet. Wie sich später herausstellte, schlüpften darauf Kaulquappen des eingeschleppten Nordamerikanischen Ochsenfrosches. Tierschützer und die Gemeinde Ötigheim handelten. Während Experten des Nabu heimische Frösche, Fische und weitere Tiere aus dem Teich holten und in umliegende Gewässer brachten, pumpte das THW den Teich aus. Anschließend wurden die auf dem Trockenen zappelnden Kaulquappen mit Kalk getötet.
Der Ochsenfrosch ist eine eingeschleppte Tierart und eine Bedrohung für die heimische Lebenswelt. Die ursprünglich aus Amerika stammenden Amphibien vermehren sich in Massen und vertilgen im Grunde alles, was in ihr Maul passt: andere Frösche, Fische, Insekten, etc. Gleichzeitig hat der Ochsenfrosch in Deutschland keinen Fressfeind, der die Verbreitung auf natürlichem Wege stoppen könnte. Also muss der Mensch handeln.