Stuttgart / Karlsruhe (dpa/as) Sie haben über 8.000 spitze Stacheln und sind trotzdem putzig und goldig und normalerweise gern gesehene Gäste in den Gärten der Region: Igelchen sind jetzt wieder verstärkt unterwegs und auf Nahrungssuche. Wer ihnen etwas Gutes tun will, bietet den Tieren jetzt einen Unterschlupf für den Winterschlaf. Dafür eignen sich beispielsweise ein dichter Laubhaufen oder ein Holzstapel in einer ruhigen Ecke. Zusätzliches Futter ist in diesem Jahr wohl nicht notwendig.
Das Video unten zeigt ein ganz süßes Igelchen – dennoch:
bitte beim Nabu oder Tierarzt erkundigen, wie die Tiere richtig versorgt werden.
Quelle: Youtube
Für Igelchen gibt es in diesem Jahr reichlich Angebote, um sich vor dem Winterschlaf die nötigen Fettreserven anzufressen. In dem bislang milden Herbst finden sie noch viele Insekten, Regenwürmer, Asseln, Schnecken und Mücken, wie der Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg mitteilte. Selbst der späte Nachwuchs habe noch Zeit, um sich Winterspeck anzufressen.
In dem bis zu sechs Monate dauernden Schlaf verlieren Igel zwischen 20 und 40 Prozent ihres Körpergewichts. Damit sie genügend Beute machen, gehen die nachtaktiven Tiere in den Herbstmonaten auch tagsüber auf Jagd.
Laut Nabu-Artenschutzreferent Martin Klatt ist nicht jedes kleine Igelbaby, das hilfsbedürftig wirkt, auch auf Hilfe angewiesen. Die Mutter könnte auf Futtersuche sein und wiederkommen. Zu leicht erscheinende Tierchen sollten nicht im Haus aufgepäppelt, sondern draußen gefüttert werden, wie der Experte rät. Geeignet seien zum Beispiel Hundetrockenfutter oder ungewürztes Rührei. „Keinesfalls darf man den Tieren Milch anbieten, die kann zu schweren Verdauungsstörungen führen“, so Klatt.