Hügelsheim/Ötigheim (pm/dk) – Das baden-württembergische Innenministerium hat Zusatzbezeichnungen für 14 Städte und Gemeinden im Land genehmigt. Darunter sind auch die beiden Gemeinden Hügelsheim und Ötigheim. Aber was steckt hinter den offiziellen Zusatznamen?
Ab 1. Oktober darf sich Hügelsheim offiziell „Spargeldorf“ nennen. Der Spargelanbau in Hügelsheim hat eine lange Geschichte und geht zurück auf Karl Wurz, der das „weiße Gold“ nach Hügelsheim gebracht hat. Ihm ist es zu verdanken, dass man erstmals vor 121 Jahren die Gaumenfreuden des Asparagusgewächses im heutigen Spargeldorf genießen konnte. Die Gemeinde hat also bereits eine lange geschichtliche Verbindung zu diesem königlichen Gemüse.
Die Gemeinde Ötigheim darf sich ab 1. Oktober nun auch offiziell „Telldorf“ nennen. Das 1906 in Ötigheim gegründete Freilichttheater hat über die Jahre hinweg das Telldorf weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Der Tellplatz, benannt nach dem legendären Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell und Spielort der Volksschauspiele Ötigheim, ist ein Ort von großer Bedeutung und Tradition geworden. Die Aufführung von Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“ im Jahr 1910 markierte einen bedeutenden Meilenstein für die Freilichtbühne Ötigheim und hat seitdem zahlreiche Erfolge gefeiert.
Eine Zusatzbezeichnung kann der Gemeinderat mit einer Dreiviertelmehrheit aller Mitglieder beantragen. Die Bestimmung oder Änderung einer Zusatzbezeichnung muss dann vom Innenministerium genehmigt werden. Ist das der Fall, darf die Gemeinde die Zusatzbezeichnung auf den Ortsschildern am Ortseingang führen.