Region (dpa/svs) – Gute Nachrichten für alle Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg: Ab heute bekommen sie mehr Geld. Ungelernte Einsteiger erhalten 14,3 Prozent mehr Gehalt, Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung bekommen 8,9 Prozent mehr Lohn. Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Neu ist darin auch das Tarifraster, das sich an der Qualifikation der Beschäftigten und dem Verantwortungsumfang der jeweiligen Tätigkeit orientiert, statt wie bisher an den Berufsbezeichnungen des traditionellen französischen Modells.
Der neue Tarifvertrag sehe deutliche Zuwächse in allen Lohngruppen sowie bei Auszubildenden vor und berücksichtige auch die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns. So steigen die Löhne für ungelernte Einsteiger ab heute um 14,3 Prozent und bei Fachkräften mit abgeschlossener Berufsausbildung um 8,9 Prozent. Auszubildende erhalten je nach Ausbildungsjahr bis zu 16,7 Prozent mehr Geld. Der Tarifvertrag läuft bis Ende September 2024.
„Diese Lohnsteigerungen sind für unsere Mitglieder nach den Einbußen während der Corona-Pandemie, bei der aktuellen Rekordinflation und explodierenden Energiepreisen enorm wichtig“, sagte NGG-Landesbezirkssekretär Alexander Münchow. Die Branche biete attraktive Arbeitsplätze und wettbewerbsfähige Löhne, teilte der Dehoga-Landesvorsitzende Fritz Engelhardt mit. Mit den vereinbarten Erhöhungen sei man „hart an die Grenzen der wirtschaftlichen Belastbarkeit der Betriebe gegangen.“