Horb am Neckar (dpa/jal) – Ritter duellieren sich mit ihren Lanzen und Schwertern. In den Gassen und auf den Plätzen der Innenstadt tummeln sich Gaukler, Edelleute in prächtigen Gewändern, Markthändler und Lagerleute. Nach zwei Jahren Corona-Pause ist es wieder an der Zeit für Ritterspiele in Horb.
Wer am Wochenende das Neckarstädtchen Horb im Kreis Freudenstadt besucht, reist quasi 500 Jahre in der Zeit zurück: Bei den «größten Ritterspielen in Baden-Württemberg» herrscht Mittelalterflair in der Innenstadt. Besucherinnen und Besucher können bei Mittelalterkonzerten wie auch auf dem Mittelaltermarkt auf ihre Kosten kommen.
Im Ritterlager am Neckarufer können die Gäste einen authentischen Blick in das Alltagsleben anno dazumal werfen und bei Turnieren die Duellanten mit Lanze und Schwert beobachten. Selbst Waffen aufs Festgelände mitzunehmen, ist allerdings untersagt.
Hintergrund des nun zum 24. Mal veranstalteten Events ist den Angaben nach, dass König Maximilian – später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches – 1498 mit dem «Horber Vertrag» einen dramatischen Konflikt zwischen Fürstenrecht und ständischem Widerstandsrecht beendete. Maximilian sei zudem leidenschaftlicher Reiter und glühender Anhänger von Ritterturnieren gewesen. «Da liegt es nahe, bei den Ritterspielen an die Geschichte zu erinnern», heißt es bei der Stadt. So wird die Vertragsunterzeichnung vor historischer Kulisse auch nachgespielt.