Horb am Neckar (dpa/jal) – Mit einem Mahnmal möchte die Stadt Horb am Neckar an die Opfer der Hexenverfolgung erinnern. Oberbürgermeister Peter Rosenberger (CDU) will das Mahnmal auf dem Galgenfeld am Samstag (12.00 Uhr) enthüllen. Zuvor soll ein Geschichtspfad «Hexenverfolgung in Horb a.N.» eröffnet werden. Am Nachmittag ist ein Vortrag des Historikers Johannes Dillinger zur Geschichte der Hexenverfolgung in Horb geplant.
«Wo einst beim Horber Galgen die vermeintlichen Hexen öffentlich enthauptet und ihre Leichname weithin sichtbar auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, steht nun auf sechseckigem Fundament eine dreiseitige Pfeilspitzenpyramide aus Cortenstahl», teilte die Stadt zu dem rostroten Mahnmal mit. Versehen ist es mit einer Resolution, die der Gemeinderat im Dezember 2019 verabschiedete.
Neben dem Gedenken an die damaligen Gräuel soll das Ganze auch mit Blick auf die Menschenwürde und die Menschenrechte als Mahnung für die Zukunft dienen, hieß es. Die Initiative für die historische Aufarbeitung war aus der Bürgerschaft gekommen.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurden in Südwestdeutschland einige Tausend angebliche Hexen verbrannt. Mehrere Städte erinnern daran mit Gedenktafeln, Ausstellungen oder auch Mahnmalen wie in Horb.