Karlsruhe (dpa/cmk) Der große Hoffnungsträger des Karlsruher SC für das Saison-Finale heißt Philipp Hofmann. Der Top-Torjäger soll die Badener vor dem Absturz in die 3. Liga retten. 16 Tore hat Hofmann für den badischen Fußball-Zweitligisten in dieser Saison schon geschossen. Drei davon allein beim furiosen 3:3 nach einem 0:3-Rückstand gegen Arminia Bielefeld. Vor allem dank des 1,95-Meter-Hünen hat der KSC zumindest die Relegation schon so gut wie sicher. Bei einem Sieg am letzten Spieltag in Fürth am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) und gleichzeitiger Schützenhilfe von Holstein Kiel gegen den 1. FC Nürnberg ist sogar die direkte Rettung noch drin. Und damit auch ein Verbleib des Torjägers wahrscheinlicher.
Hofmanns Vertrag beim KSC gilt zwar noch bis Ende Juni 2021, aber nicht für die 3. Liga. Interessenten für ihn dürfte es in diesem Sommer so oder so geben. „Es ist noch kein Verein auf uns zugekommen“, sagte Sportchef Oliver Kreuzer der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Der Ex-Profi weiß die starken Leistungen des 27-Jährigen in einer ansonsten schwächer auftretenden Mannschaft natürlich aber einzuschätzen – und würde ihn deshalb auch gerne länger halten. „Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns“, sagte Kreuzer: „Die Idee ist, ihn längerfristig an den Verein zu binden.“
Kreuzer hält schon lange große Stücke auf Hofmann, der nach Jahren der Wanderschaft in der vergangenen Saison elf Tore für Drittligist Eintracht Braunschweig erzielte und daraufhin ablösefrei ins Badische wechselte und dort auf Anhieb eine Führungssrolle einnahm. „Seine Karriere ist vielleicht etwas asymmetrisch verlaufen, aber dass er großes Potenzial hat, war über all die Jahre klar“, sagte Kreuzer: „Ich habe den Eindruck, er fühlt sich wohl in Karlsruhe. Er ist ein positiver Typ und bei der Mannschaft hoch angesehen. Er bringt einen gewissen Schuss Demut mit und lässt nicht den Torjäger raushängen.“
Jedenfalls nicht in der Kabine. Sehr wohl aber auf dem Platz. Für seine Größe ist Hofmann erstaunlich beweglich und technisch versiert. Dazu nervenstark, wie er bei seinen zwei verwandelten Foulelfmetern gegen Bielefeld wieder bewies. „Klar geht einem da ein bisschen die Düse. Aber ich war mir relativ sicher“, sagte der Angreifer dem SWR: „Am Ende hat uns der Punkt mega geholfen.“ Mit Blick auf den Verbleib in der 2. Liga und womöglich auch seinen persönlichen beim KSC.