Region (dk) - Schon am vergangenen Wochenende sind zahlreiche Menschen in der Region gegen Rechts auf die Straße gegangen. Auch an diesem Wochenende finden wieder Demonstrationen, Kundgebungen und Mahnwachen statt. Aktualität hat das Thema nicht nur wegen des Treffens einiger AfD-Politiker mit Rechtsextremen Am Samstag ist außerdem auch Holocaust-Gedenktag.
Eine ungewöhnliche Art der Demonstration gibt es schon am Freitag in Ettlingen-Oberweiher. Hier findet in der Waldsaumhalle das Bürgergespräch der AfD Landtagsfraktion statt. Hier wird unter anderem auch Bundestagsabgeorndnete Beatrix von Storch erwartet. Der aufruf der SPD Ettlingen lautet nun: Kein Parkplatz für Rechte! Genauer sagen sie:
Die AfD-Landtagsfraktion BW führt am 26.01.2024 ab 19 Uhr ein Bürgergespräch in der Waldsaumhalle durch. Setzt ein Zeichen gegen Rechts! Kommt zur Menschenkette und Mahnwache. Parkt Eure Autos auf dem großen Parkplatz an der Waldsaumhalle. Dann gibt es keinen (Park-)Platz für Rechte in Oberweier.
Gleich eine ganze Reihe von Verbänden laden in Rastatt zum Markt der Demokratie ein! Hier soll unter anderem Rastatts Oberbürgermeisterin Monika Müller sprechen. Los geht's um 14:30 Uhr auf dem Marktplatz
Die Mitte der Gesellschaft ist nun gefordert und es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen an der Kundgebung teilnehmen. Wenn mehr und mehr Extremisten versuchen, unsere Demokratie durch Hass, Rassismus und Populismus einzureißen, so muss die Mitte der Gesellschaft aufstehen und unsere Demokratie verteidigen. Unsere Generation kann nun zeigen, was wir 1933 gemacht hätten! Nie wieder ist JETZT. Setzen Sie gemeinsam mit einem breiten Bündnis ein starkes Zeichen für unsere Demokratie!
In Gaggenau startet um 17:00 Uhr auf dem Marktplatz eine Lichtermahnwache. Die Veranstalter betonen:
Der allgemeine gesellschaftliche Rechtsruck und die kürzlichen Enthüllungen um die Pläne von AfD und Vertreter:innen aus Wirtschaft sowie Kreisen von rechhskonservativ bis rechtsradikal zwingen uns, Gesicht zu zeigen. Wer mit uns ein Zeichen für Demokratie und gegen Fremdenhass setzen möchte, darf ein Licht auf dem Marktplatz in Gaggenau während der Mahnwache abstellen.
Alle sind eingeladen. Bringt Kerzen mit und Plakate! Es ist allerhöchste Zeit, unsere Stimmen zu erheben.
In Landau steht am Samstag alles im Zeichen des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar. Oberbürgermeister Dominik Geißler ruft deshalb dazu auf, die Stolpersteine im Gedenken an die Vertriebenen und Ermordeten zu reinigen. Weitere Informationen zum Projekt gibt's hier. Anlässlich des Gedenktages findet um 11 Uhr im Innenhof des Frank-Loebschen Hauses eine Gedenkfeier statt.
Auf dem Programm stehen ein Zeitzeugenbericht aus dem Frank-Loebschen Haus, eine kurze Rede von Oberbürgermeister Dominik Geißler und das Putzen des Stolpersteins von Olga Loeb.
In Neustadt findet um 15 Uhr eine Mahnwache auf dem Marktplatz statt. Unter dem Motto NIE WIEDER IST JETZT – Aufstehen für die Demokratie laden zahlreiche Organisationen ein. Musikalisch werden Uli Valnion und Martina Gemmar die Mahnwache begleiten. Im Anschluss findet ab 16 Uhr die Gedenkfeier für Opfer des Nationalsozialismus in der Neustadter Stiftskirche statt. Die Veranstalter rufen auf:
Lasst uns den Nazis, Verfassungsfeinden und Delegitimierern zeigen, dass die Mehrheit dieser Gesellschaft ihr menschenverachtendes Gedankengut verurteilt. Wir leben gerne in einer freien und offenen Gesellschaft, die auch Menschen anderer Herkunft respektiert und schützt, insbesondere wenn ihnen in ihren Herkunftsländern Gefahr für Leib und Leben droht.
In Germersheim rufen gleich mehrere Parteien zu einer Mahnwache auf. Pascal Endres, Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Kreisverband Germersheim betont:
Unsere Demokratie ist nicht perfekt, aber die Beste, die Deutschland je hatte. Nur gemeinsam können wir unsere Demokratie verteidigen.
Auch die CDU ist dabei. Thorsten Rheude, Kreisvorsitzender der CDU meint:
Es ist nicht Teil der klassischen CDU-DNA im Rahmen von Demonstrationen auf die Straße zu gehen. Als CDU Kreisvorstand sind wir jedoch davon überzeugt, dass die demokratische Mitte zusammenstehen muss und folgerichtig auch zusammen Gesicht zeigen muss – gegen Rechtsextremismus und Extremismus jeglicher Art. Aus diesem Grund laden wir gemeinsam mit SPD, FWG, Grünen und FDP alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich unserem Zeichen anzuschließen und Gesicht zu zeigen für ein offenes und vielfältiges Deutschland und für unsere Demokratie!
Los geht's um 15:00 Uhr auf dem Luitpoldplatz
Anlässlich des 79. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wird in Offenbach an der Queich zu einer Mahnwache aufgerufen. Unter dem Motto “Die Würde des Menschen ist unantastbar – Zusammenstehen für unsere Demokratie – Nie wieder ist jetzt!” soll Solidarität mit den Opfern des Faschismus gezeigt werden Das ist nötig, „gerade in diesen Tagen, in denen Rechtsradikale von ´Remigration´ sprechen“, so der Veranstalter.
Los geht's um 18:00 Uhr vor dem Schulungszentrum /Büro der AfD. Die Organisatoren bitten darum, eine Kerze mitzubringen und die Veranstaltung online zu teilen.