Region (pm/dpa) – Am Donnerstag und Freitag wird der öffentliche Nahverkehr in der Region wieder lahm gelegt – und gleichzeitig wird für den Klimaschutz demonstriert. Ver.di und Fridays for Future tun sich zusammen und haben für den 1. März einen großen Streiktag ausgerufen. Wo es zu Einschränkungen kommt und wo die Demos sind, erfahrt ihr hier:
Der Streik der Gewerkschaft ver.di bei den VBK beginnt am Donnerstag, 29. Februar, zum Betriebsbeginn um 3:30 Uhr und dauert bis zum Betriebsschluss am Samstag, 2. März, um 3:15 Uhr an. Während des Streiks fahren keine VBK-Trambahnen (Linien 1, 2, 3, 4, 5, 17, 18 und die Linie S2 sowie die Nightliner NL1 und NL2) und keine VBK-eigenen Buslinien. Als Alternative können die Fahrgäste im Stadtgebiet auch die Stadtbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft nutzen, die viele Trambahn-Haltestellen in Karlsruhe bedienen.
Das Schwesterunternehmen der VBK wird am Donnerstag und Freitag NICHT bestreikt. Deshalb verkehren die AVG-Stadtbahnlinien im Raum Karlsruhe regulär: S1, S11, S12, S31, S32, S4, S5, S51, S52, S6, S7, S71, S8 und S81. Nur im Raum Heilbronn kommt es wegen Arbeitsniederlegungen bei den Stadtwerken Heilbronn zu Ausfällen bei den AVG-Linien S4, S41 und S42. Diese Linien verkehren am Donnerstag und Freitag nicht durch die Heilbronner Innenstadt und werden über den Hauptbahnhof und die DB-Strecke umgeleitet. Es kann während des Warnstreiks zu Fahrtausfällen auf diesen Linien kommen!
Busse im Notfahrplan
Einige Buslinien von Subunternehmern der VBK (SWEG, Lauk und Cramer) verkehren im Stadtgebiet von Karlsruhe mit einem reduzierten Angebot wie folgt:
Linie 30: Die Busse verkehren im 30-Minuten-Takt im Zeitraum von 05:30 Uhr bis 20:00 Uhr sowie im 20/40-Minuten-Takt von 20:00 Uhr bis 01:00 Uhr. Die Fahrten zwischen der Elbinger Straße West und der Europäischen Schule entfallen.
Linie 31: Die Busse verkehren in einem 30-Minuten-Takt von 05:30 Uhr bis 20:00 Uhr. Es besteht Anschluss an den Regionalverkehr sowie die AVG-Stadtbahnen an der Haltestelle Durlach Bahnhof.
Linie 44: Nur zwischen Zündhütle und Hohenwettersbach/Bergwald verkehren Busse im 20-Minuten-Takt von 04:30 Uhr bis 01:00 Uhr. Am Zündhütle besteht Anschluss an die Buslinie 47.
Linie 47: Die Busse verkehren im 20-Minuten-Takt von 04:30 Uhr bis 21:00 Uhr sowie im 20/40-Minuten-Takt von 21:00 Uhr bis 01:00 Uhr. Am Zündhütle besteht Anschluss an die Buslinie 44 und am Hauptbahnhof können Fahrgäste in die Stadtbahnen der AVG einsteigen.
Linie 62: Die Busse verkehren im 30-Minuten-Takt von 05:30 Uhr bis 19:00 Uhr sowie im 60-Minuten-Takt von 19:00 Uhr bis 01:00 Uhr. Am Entenfang und Hauptbahnhof können Fahrgäste auf die AVG-Stadtbahnen umsteigen.
Linie 73: Die Busse verkehren in einem 30-Minuten-Takt von 05:30 Uhr bis 01:00 Uhr. Am Europa-platz können Fahrgäste auf die AVG-Stadtbahnen umsteigen. KIT-Shuttle: Alle Fahrten werden durchgeführt.
Alle nicht aufgeführten Buslinien verkehren am 29. Februar und 1. März nicht in Karlsruhe.
In Baden-Baden wird erneut der Busverkehr der Stadtwerke bestreikt. Neben dem Busverkehr sind auch die Merkurbergbahn sowie das Kundenzentrum am Augustaplatz betroffen. Die Buslinien 203, 215 und die Fahrten 201E werden weiterhin bedient. Die Regionalbuslinien 244, X44, X45, 262, 292 sind vom Streik nicht betroffen. Das Anruflinientaxi verkehrt zu den gewohnten Zeiten.
Betroffen sind in die Buslinien, die von „DB Regio Bus Mitte GmbH“ bedient werden, d.h. die Linien 546, 547, 548, 549, 593, 594, 598. Gestreikt wird laut „DB Regio Bus“ von Donnerstag, 29. Februar bis einschließlich Freitag, 1. März, jeweils ganztägig bis Betriebsende. Im Landkreis Germersheim trifft das vorwiegend das Schulzentrum Wörth (IGS, Gymnasium, BBS), das Schulzentrum Kandel (IGS und Realschule plus), die Grundschulen in Kandel und Minfeld sowie die IGS Rheinzabern. Die Schulen sind bereits informiert. Die Schülerinnen und Schüler bzw. die Eltern müssen daher selbstständig für den Transport zur und von der Schule sorgen.
Eine Streikverlängerung ist unter Umständen möglich. Unabhängig davon ist am Freitag, 1. März 2024 ein bundesweiter Warnstreik angekündigt, wodurch auch die restlichen Buslinien, im Landkreis Germersheim, hauptsächlich die Linien 550, 552, 595, 596, 590, 599, sowie der Bahnverkehr (Stadtbahn und S-Bahn) eventuell betroffen sein könnten.
Fahrgäste des Personennahverkehrs müssen sich in mehreren Städten in Baden-Württemberg am Donnerstag und Freitag auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu ganztägigen Warnstreiks bei sieben kommunalen Nahverkehrsbetrieben aufgerufen. Betroffen sind Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz, wie die Gewerkschaft am Montag in Stuttgart mitteilte.
Die Gewerkschaft verhandelt aktuell in allen Bundesländern außer Bayern über neue Manteltarifverträge für die kommunalen Nahverkehrsbetriebe. Verhandelt wird zwar in allen Bundesländern gleichzeitig, die Forderungen unterscheiden sich aber: In Baden-Württemberg will Verdi unter anderem erreichen, dass die Arbeitszeit nach und nach abgesenkt wird und sich die Beschäftigten Arbeitszeiten bei Verspätungen vollständig anrechnen lassen können. Außerdem möchte die Gewerkschaft eine Schichtzulage durchsetzen. Für die Nahverkehrsbetriebe sitzt der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) am Verhandlungstisch. Hauptgeschäftsführerin Sylvana Donath hatte die Forderungen zuletzt unter anderem als maßlos und nicht finanzierbar kritisiert. Die dritte Verhandlungsrunde im Südwesten ist nach Angaben der Gewerkschaft für den 5. und 6. März vereinbart.