Freudenstadt (pm/svs) – In Baiersbronn-Tonbach wurde ein Reh gerissen. Ob ein Wolf der Übeltäter war, ist bisher noch unklar.
Am 12. Februar wurde von Anwohnern ein gerissenes Rotwildkalb in Baiersbronn-Tonbach am Ufer des Tonbachs aufgefunden. Das Vorkommnis wurde vom Wildtierbeauftragten Peter Daiker mit vorbildlicher Unterstützung durch den zuständigen Jagdpächter ausführlich dokumentiert und der für das Wolfsmonitoring zuständigen Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg gemeldet. Es wurden genetische Proben entnommen, die nun untersucht werden.
Ein Wolf kann zum aktuellen Zeitpunkt als Verursacher weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. Anhand des Fraßbildes kann davon ausgegangen werden, dass sich das Tier gestört fühlte und floh. Eine endgültige Bewertung des Geschehens kann erst nach Abschluss der Untersuchungen und Auswertung der Proben stattfinden. Die Nähe des Risses zu den Häusern ist mit dem Verhalten von Wildtieren erklärbar und daher nicht ungewöhnlich. Eine Jagdsituation am Waldrand in einer Hanglage führt immer dazu, dass das verfolgte Wildtier talabwärts flieht, um schneller zu sein. Im Murgtal wird es daher in den allermeisten Fällen in die Nähe von Häusern kommen. Im speziellen Fall war der Tonbach eine unüberwindbare Grenze für das Hirschkalb. Selbst wenn die Untersuchungen ergeben, dass ein Wolf der Verursacher war, stellt die Nähe des Risses zur Bebauung also keine Gefährdung für Menschen dar.
Weitergehende Fragen beantwortet der Wildtierbeauftragte des Landkreises Peter Daiker unter 07441 920-5077 oder per E-Mail an peter.daiker@kreis-fds.de