Baiersbronn (dpa/dk) – Der Widerstand war vor seiner Gründung vielerorts groß, inzwischen ist der Nationalpark Schwarzwald in der Region etabliert und zum Besuchermagnet geworden. Nun feiert er sein erstes großes Jubiläum.
Es gibt ihn erst seit 2014 und doch ist es ein großes Jubiläum für den Naturschutz in Baden-Württemberg – der erste und bisher einzige Nationalpark des Landes feiert seinen zehnten Geburtstag. Obwohl dieser Zeitraum für die Natur winzig sei, sei daraus bereits viel entstanden, sagte Nationalparkleiter Wolfgang Schlund am Dienstag aus Anlass der Gründung des Parks am 1. Januar 2014. So hätten seltene Vogelarten wie etwa der Dreizehenspecht ihre Population stabilisiert; der Wendehals, Grauschnäpper und Grauspechte fänden hier wieder Brutplätze. Auch die Pilzart «Zitronengelbe Tramete» sowie 440 zum Teil sehr seltene Käferarten seien in dem 10 000 Hektar großen Schutzgebiet inzwischen nachgewiesen, berichtete Schlund.
Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) nannte den Nationalpark Schwarzwald einen wichtigen Impulsgeber für die Region. «Er regt an, sich auf vielen Ebenen zu vernetzen und große Themen im ländlichen Raum gemeinsam anzugehen – und das mit Erfolg», sagte sie. Der Naturschutzbund Nabu nannte ihn ein Gemeinschaftsprojekt mit Strahlkraft weit über Baden-Württemberg hinaus. Zugleich wäre es wünschenswert, wenn die bisherige Zweiteilung des Gebietes beendet und die beiden Teilstücke zusammengeführt werden könnten, betonten Nabu und auch die Grünen-Landtagsfraktion.
Der Nationalpark zählte in den letzten Jahren zwischen 700 000 und 1 Million Besuchern jährlich und bietet rund 300 Veranstaltungen und mehr als 500 Führungen pro Jahr. Im Jubiläumsjahr soll ein Spechtpfad mit Infos rund um den Vogel und eine zweites, kleines Besucherzentrum eröffnet werden. Am 15. und 16. Juni lädt der Nationalpark zu einem