Region (dpa/lk) – Der Handelsverband Baden-Württemberg hat eine düstere Bilanz des Weihnachtsgeschäfts gezogen. Auch der vierte Adventssamstag sei mehr als enttäuschend gelaufen, teilte der Verband mit Bezug auf eine Umfrage unter Händlern mit.
„Die schlechte Bilanz des vierten Adventssamstags besiegelt ein Weihnachtsgeschäft, das diesen Namen eigentlich gar nicht verdient hat“, sagte Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann. Mehr als die Hälfte der befragten Händler bezeichnete den Adventssamstag sowohl in Bezug auf Umsatz als auch auf Kundenfrequenz als mangelhaft oder ungenügend.
Der Umsatz im Weihnachtsgeschäft ging im Vergleich zu 2019 um 37 Prozent zurück. Verglichen mit dem Corona-Jahr 2020, als die Läden in Baden-Württemberg ab dem 16. Dezember schließen musste, sank der Umsatz dieses Jahr um 20 Prozent, wie der Verband mitteilte. Lediglich jeder sechste Händler schaue positiv gestimmt auf die nächsten Wochen.
Hagmann nannte die flächendeckende 2G-Regel im Einzelhandel und die damit verbundenen Kontrollen den „Todesstoß für große Teile des Einzelhandels“. Der Handel müsse erneut ein Sonderopfer bringen, obwohl er kein Treiber des Pandemiegeschehens sei. Die Landesregierung müsse unverzüglich handeln – und die Umsatzverluste durch Ausgleichszahlungen kompensieren.