Durmersheim (dpa/ms) – Marcel Lang darf man wohl mit Fug und Recht einen Halloween-Nerd nennen. Seit Jahren gestaltet er sein Haus zum Oktober-Ende in ein Gruselkabinett. Nun erreicht der Schrecken eine neue Dimension.
Mit einem großangelegten Grusel-Spektakel will Halloween-Fan Marcel Lang aus Durmersheim (Landkreis Rastatt) Ende Oktober seinen Gästen einen Schrecken einjagen. Gestaltete er bislang sein Haus entsprechend um, hat Lang inzwischen eine Firma gegründet und will in diesem Jahr auf einem Vereinsgelände eine 800 Quadratmeter große Fläche bespielen. Drei Abende lang plant er vom 29. bis 31. Oktober die «Halloween Horror Nights 2022».
Die Energiekrise kann das auch von Licht- und Toneffekten unterstützte Event mit allerhand Technik nicht stoppen: «Mein Herzblut hängt so an Halloween, da können die Energiepreise noch so steigen», sagte Lang der Deutschen Presse-Agentur. Damit das Ganze aber rechnerisch funktioniert, verlangt er ein paar Euro Eintritt.
320 Europaletten mit Material stünden schon bereit, erzählt Lang. Anderthalb Wochen etwa hätten er und sein Team Zeit, das Equipment aufzubauen. Ein 400 Quadratmeter-Festzelt sorgt für Regenschutz.
Neben einem «Grusel Kabinett» für Kinder soll «Asylum» im Fokus stehen: eine Art Heilanstalt für psychisch Kranke im Look der 70er Jahre samt ausrangiertem OP-Stuhl. Raum für Raum werde das Publikum weitergeleitet, bis es in einer «Zombie-Arena» auf «die fehlgeschlagenen Versuche des Professors» trifft, wie Lang verrät.
Er arbeitet nicht nur mit Licht und Deko-Material wie Skelettteilen. Echte Menschen bespielen das Gelände. Dafür sucht lang über seine Internetseite www.eventtastisch.de noch Darsteller. Zudem werden noch weitere Helfer beispielsweise fürs Schminken und den Getränkeverkauf gebraucht, wie Lang sagt. «Auch einzelne Tage sind möglich.»
Bürgermeister Klaus Eckert (SPD) freut sich über das Event in seiner Gemeinde: «Dieses private Halloween-Ereignis ist ein schönes Aushängeschild für Durmersheim.» Es sei toll, was Lang und sein Team seit Jahren auf die Beine stellen, sagte er am Dienstag. «Gerade nach den Corona-Entbehrungen der letzten Jahre und den aktuellen Krisen ist es gut, solche Veranstaltungen in Durmersheim zu haben, bei denen Menschen verschiedenen Alters zusammen kommen, die Alltagssorgen für einige Momente hinter sich lassen können und sich gemeinsam gruseln.»
Das Fest Halloween geht auf keltisch-irische Traditionen zurück. Gefeiert wird es am 31. Oktober. Der Name leitet sich vom englischen Begriff «All Hallows‘ Eve» (dt.: Vorabend von Allerheiligen) ab. Das katholische Fest Allerheiligen wird am 1. November begangen. In den vergangenen Jahren hat sich der Brauch in Deutschland verbreitet, Häuser und Vorgärten zu dekorieren. Teils geschieht das in überbordendem Maß mit Gruseligem wie Gespenstern, Blut und Spinnen.