Heidelberg (dpa/lk) – Während der Corona-Epidemie fehlen Kindern nicht nur Unterrichtsstunden, sondern auch Schwimmkurse. Der Badische Schwimm-Verband schlägt Alarm.
Der Badische Schwimm-Verband appelliert an Kommunen und private Betreiber, neben den Freibädern auch die Hallenbäder zu öffnen. „Wir haben 100.000 Kinder, die in den vergangenen 14 Monaten coronabedingt nicht schwimmen gelernt haben“, sagte der Geschäftsführer des Verbandes, Holger Voigt, in Heidelberg. In Hallenbädern könne der Stau bei den Anfängerkursen rascher abgebaut werden. Der Unterricht im Freibad sei wegen des Wetters erst ab Juli möglich. Zuvor kühlten die Kinder zu sehr aus. Überdies müsse es Geld von den Betreibern und vom Land für mehr Personal geben, um gemeinsam mit den Lehrkräfte die Warteliste abzuarbeiten.
Die ersten Freibäder im Land wurden am Montag geöffnet, etwa in Sindelfingen. Die Freibäder in Karlsruhe könnten ab Samstag folgen. Außenbereiche von Schwimmbädern sowie Badeseen mit kontrolliertem Zugang können öffnen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 an fünf aufeinander folgenden Tagen. Besucher müssen einen negativen Schnelltest vorlegen oder den Nachweis der Genesung oder Impfung. Eingelassen wird derzeit ein Gast pro 20 Quadratmeter Fläche. Die Aussicht auf entsprechend geringe Einnahmen lässt die Betreiber nach Voigts Angaben zum Teil am Sinn einer Öffnung zweifeln.