Karlsruhe (pm/tk) – Jeden Abend wird die Schlossfassade in Karlsruhe mit künstlerischen Videoprojektionen beleuchtet. Das Motto der 10. Schlosslichtspiele ist „Everybody counts – 75 Jahre Grundgesetz“. Zur Halbzeit kamen schon rund 150.000 Besucher.
Mit Bildern, die mehr als nachdenklich machen, setzten die SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe zum Antikriegstag am Sonntag, 1. September, ein Statement für Solidarität mit der Ukraine. „Die Beteiligung am internationalen Kunstprojekt „Sense of Safety“ wurde von den Besucherinnen und Besuchern gut angenommen“, sagt Alistair Hudson, wissenschaftlichkünstlerischer Vorstand des ZKM Karlsruhe. „Für uns ist es wichtig – gerade auch weil ‚Recht‘ das Thema der Schlosslichtspiele ist – darauf hinzuweisen, dass nicht weit von uns Menschen ganz andere Sorgen haben und ihre Grundrechte mit Füßen getreten werden.“
Ebenfalls am Wochenende hatte die 10. Edition der SCHLOSSLICHTSPIELE Halbzeit. Mit dem Motto „Everybody counts“, bezugnehmend auf den 75. Geburtstag des Grundgesetzes, startete die Spielzeit am Sitz des Bundesverfassungsgerichtes. Und da sieht die Bilanz bei den Veranstaltern sehr positiv aus, besonders die warmen Sommerabende haben einen großen Beitrag geleistet, dass rund 150.000 Menschen bislang kamen. „Es herrscht eine bemerkenswert friedliche Stimmung bei uns auf dem Schlossplatz, sehr viele Campingstühle werden mitgebracht, sogar eine Hängematte haben wir gesichtet. Besonders freut uns aber, dass die Werke unserer Künstler so stark mit Applaus bedacht werden – ihre Arbeiten wertgeschätzt werden“, sagt Martin Wacker, Geschäftsführer der Veranstaltenden Karlsruhe Marketing und Event GmbH.
„Zudem verzeichnen wir weiter zunehmend Gäste von außerhalb. Und es kommen nicht nur Zuschauerinnen und Zuschauer, sondern auch interessierte Künstlerinnen und Künstler, Geschäftsleute, mögliche zukünftige Partner und Interessenten aus der Medienkunstwelt. So war vergangene Woche eine Delegation auf der dänischen UNESCO City of Media Arts, Viborg, zu Gast, in dieser Woche kommt Besuch aus der italienischen City of Media Arts Modena.“
Das bestätigt auch der Zwischenstand der der Besucherumfrage. 40 Prozent der Besucher der SCHLOSSLICHTSPIELE kommen von außerhalb nach Karlsruhe, davon besucht jeder zweite die Gastronomie der Karlsruher Innenstadt, jeder vierte übernachtet in der hiesigen Hotellerie. Die KME weist aber auch darauf hin, dass Besuchende mit der Nutzung der Gastronomie vor Ort sowie dem Kauf eines Unterstützerarmbändchen ihren Teil beitragen
können, dass die SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe auch zukünftig kostenfrei bleiben können.
Bis zum 15. September läuft außerdem noch „Media art is here“. Dabei präsentiert die UNESCO Creative City of Media Arts Karlsruhe kostenfrei Medienkunst im öffentlichen Raum. Öffentliche Plätze, Fassaden und Schaufenster unter dem Titel Media art is here in eine digitale Bühne für Installationen, Videos, Performances und interdisziplinäre Projekte. Die Ausstellung bietet eine breite Plattform für den Austausch und die Teilhabe an
zeitgenössischer Medienkunst. Seit dem 1. September starten die SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe immer um 20:30 Uhr. In der finalen Woche ab dem 8. September geht es um 20:15 Uhr los.