„Uns geht es ums Land – und um eine moderne Zukunft für alle“

Grünen-Fraktionsvorsitzender Andreas Schwarz im Politischen Sommergespräch

14. August 2024 , 08:24 Uhr

Region (dk) - Was sind die großen Pläne für die Zukunft, was muss im Ländle noch besser laufen und wie geht es weiter nach der Kretschmann-Ära? Darüber und über vieles mehr haben wir beim Politischen Sommergespräch der neuen welle mit Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag Baden-Württemberg, gesprochen. Dabei ließ Schwarz keinen Zweifel daran, worauf es ihm ankommt: das Wohl der Menschen in Baden-Württemberg.

Das Land grüner und sozialer machen

Seit 2011 sind die Grünen in Baden-Württemberg an der Regierung beteiligt, und Andreas Schwarz ist stolz darauf, wie sich das Land seitdem verändert hat. „Baden-Württemberg finde ich, ist heute moderner, weltoffener, ökologischer und sozialer aufgestellt,“ erklärte er. Besonders hob er das Jugendticket hervor, das es jungen Leuten ermöglicht, für nur einen Euro pro Tag durch ganz Baden-Württemberg zu reisen. Das sei nicht nur eine Erleichterung für die Familienkasse, sondern auch ein Beitrag zur modernen Mobilität.

Das komplette Interview mit Andreas Schwarz:

Zusammenarbeit mit der CDU – Ein Erfolgsrezept?

Im Gespräch wurde deutlich, dass Schwarz großen Wert auf die Zusammenarbeit mit der CDU legt. Die Koalition funktioniere gut, weil beide Parteien das Wohl des Landes im Blick haben. „Wir stellen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund,“ betonte Schwarz. Für ihn ist klar, dass Stabilität und Verlässlichkeit gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig sind. Dabei geht es ihm nicht um Parteipolitik, sondern darum, das Land voranzubringen.

Bildung als Schlüssel zur Zukunft

Ein Thema, das Schwarz besonders am Herzen liegt, ist die Bildung. „Mir ist ganz wichtig, dass wir in die Bildung investieren,“ sagte er deutlich. Schwarz will, dass alle Kinder in Baden-Württemberg die besten Chancen haben – unabhängig von ihrer Herkunft. Dafür sollen die Grundschulen gestärkt und frühkindliche Bildung intensiv gefördert werden. „Uns geht es darum, dass alle Kinder wieder richtig gut lesen, schreiben und rechnen lernen,“ erklärte er. Bildungsgerechtigkeit sei für ihn der Schlüssel, um Baden-Württemberg fit für die Zukunft zu machen.

Herausforderungen bei Migration und Integration

Auch das Thema Migration kam zur Sprache. Schwarz sprach sich für eine klare Ordnung und Steuerung an den EU-Außengrenzen aus. „Wir müssen zu einer besseren Ordnung und Steuerung kommen,“ forderte er. Dabei sei es wichtig, diejenigen gut zu integrieren, die eine Bleibeperspektive haben. Zugleich plädierte er für legale Wege der Einwanderung, insbesondere für Menschen mit den benötigten Fähigkeiten. „Ich könnte mir auch hier in Europa ein Punktesystem wie in Kanada gut vorstellen,“ so Schwarz.

Die Zukunft nach Kretschmann

Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist für Andreas Schwarz eine prägende Figur. „Er ist ein guter Freund und Mentor,“ sagte er. Schwarz will die Politik Kretschmanns fortsetzen und dabei vor allem Klimaschutz und Wirtschaft miteinander verbinden. Ob er selbst Ambitionen auf das Amt des Ministerpräsidenten hat? „Es geht mir jetzt nicht darum, dass ich jeden Tag aufstehe und in den Spiegel gucke und sage, Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der nächste Ministerpräsident im Land?“ gab er offen zu. Für ihn stehe das Land im Vordergrund – und nicht persönliche Machtfragen.

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