Grüne wollen Lehrkräfte von nicht-pädagogischen Aufgaben entlasten

07. Mai 2022 , 15:03 Uhr

Die Grünen-Fraktion will Lehrkräfte im Land stärker von nicht-pädagogischen Aufgaben entlasten und möchte zusätzliche Schulsozialarbeiter einstellen.

Multiprofessionelle Teams sollen an den Schulen gebildet werden

Fraktionschef Andreas Schwarz schlug in der Ulmer «Südwest Presse» (Samstag) vor, zusätzliche Schulsozialarbeiter oder auch arbeitslose Künstlerinnen und Künstler einzustellen, die dann in multiprofessionellen Teams mitarbeiten könnten. Der Chef der großen Koalitionsfraktion will dafür einen Teil des Geldes einsetzen, das durch nicht besetzte Planstellen für Lehrkräfte gespart wird.

Es fehlt den Schulen an Bewerbern

Hintergrund ist, dass jedes Jahr mehrere hundert Planstellen freibleiben, weil Bewerberinnen und Bewerber fehlen. Nicht-pädagogische Aufgaben sind zum Beispiel Aktivitäten außerhalb des Unterrichts, psycho-soziale Betreuung von Kindern und Jugendlichen oder die Wartung von Computern.

Ein duales Studium soll für den Lehrerberuf kommen

Die Grünen regen zudem an, duale Studiengänge einzurichten, um mehr Quer- und Seiteneinsteiger für den Lehrerberuf zu gewinnen. Schwarz machte in der Zeitung aber auch deutlich, dass man kein frisches Geld einsetzen könne. Zwar stiegen absehbar die Schülerzahlen und man müsse auch noch mehr für die Integration von behinderten Kindern und Jugendlichen tun. Zudem müssten Geflüchtete aus der Ukraine betreut und beschult werden.

Der Weg bis dahin ist jedoch Steinig – das Geld fehlt

Doch müsse man realistisch bleiben, weil die Steuereinnahmen wegen der Krisen wohl perspektivisch sinken werden. «Schon jetzt zeichnet sich für die nächsten Jahre ab: Wir können nicht all die Brötchen backen, die wir wollen.» Umso mehr müsse man überlegen, «an welchen Stellen vorhandene Ressourcen klug umgelenkt und effizient eingesetzt

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