Großkontrolle von Motorrädern im Nordschwarzwald

27. August 2023 , 13:42 Uhr

Grömbach (pol/jb) –  Fast jedes zweite Motorrad hatte Mängel bei einer polizeilichen Großkontrolle von Motorrädern im Nordschwarzwald, der sogenannten „Sicherheitskonzeption-Bike“ and der L 362.

Verkehrssicherheit und Lärmminderung

Die bei Ausflüglern beliebte Strecke an der Nagoldtalsperre war am Samstag der Schauplatz einer Kontrollaktion der Verkehrspolizeiinspektion Pforzheim. Bei den ganzheitlichen Kontrollen der Biker auf dem Wanderparkplatz P4 stand vor allem die Verkehrssicherheit der Motorräder, aber auch die Verminderung übermäßiger Geräuschentwicklung im Vordergrund.

Illegale lärmende Abgasanlage

Bei den bis in die späten Nachmittagsstunden hinein über 70 kontrollierten motorisierten Zweirädern gab es letztlich 35 Motorräder, welche technische Mängel oder Manipulationen aufwiesen. In drei Fällen war aufgrund dieser technischen Mängel sogar das Erlöschen der Betriebserlaubnis die Folge. Bei einem Kraftrad war eine Abgasanlage verbaut, die über keinerlei Zulässigkeitsnachweis verfügte. Das gemessene Standgeräusch vor Ort überstieg den Vergleichswert um einige Dezibel und war somit deutlich hörbar zu laut.

Biker allgemein einsichtig

Trotz der vielen Beanstandungen, welche sich beispielsweise auf den Reifenzustand, das Licht oder die Abgasanlage bezogen, zeigten sich nahezu alle Biker einsichtig und begrüßten auch entsprechende Kontrollen. Die Kontrollaktion des Polizeipräsidiums Pforzheim, bei welcher insgesamt rund drei Duzend Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Einsatz waren, wurde unter anderem durch spezialisierte Einsatzkräfte, sogenannte Kompetenzteams, aus anderen Polizeipräsidien Baden-Württembergs, aus Bayern und Hessen unterstützt.

Kontrollen um Unfälle zu vermeiden

Motorradfahrer stehen auch weiterhin im Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit, da die Fahrt mit einem nicht ordnungsgemäßen Fahrzeug schnell zu einem schweren Unfall führen kann. Flankierend zur polizeilichen Großkontrolle hatte das Ordnungsamt der Stadt Freudenstadt als Straßenverkehrsbehörde ein Augenmerk auf die Geschwindigkeit, welche weiterhin als häufigste Unfallursache gelistet wird. Ebenso war das Landratsamt Freudenstadt – Amt für Ordnung und Verkehr – und das Technische Hilfswerk vor Ort unterstützend eingebunden.

Hinweise und Tipps der Polizei

– Die Erkennbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer gewährleisten (helle Kleidung / Reflektoren).

– Auf angepasste Geschwindigkeit achten.

– Mit Wildwechsel rechnen!

– Die Zahl der motorisierten Radfahrer nimmt zu – auch mit diesen Verkehrsteilnehmern muss an Steigungen und Kurven gerechnet werden.

– In der Erntezeit: Landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge sind vermehrt im Einsatz und somit auch im öffentlichen Verkehrsraum anzutreffen.

– Bitte auch an die Mitbürger denken und wo möglich übermäßige Lärmbelastung vermeiden.

Anzeige
Mängel Motorrad polizeiliche Kontrolle

Das könnte Dich auch interessieren

03.01.2025 Schnee-Chaos im Schwarzwald - Lkw stecken fest, Straße gesperrt: Freudenstadt (er24/tk) - Da musste selbst die Feuerwehr erst Schneeketten aufziehen, bevor sie zum Einsatz fährt. Nach heftigem Schneefall fahren sich auf der B500 mehrere Lastwagen fest.  02.12.2024 "Schwarzwaldstube" Baiersbronn unter den weltbesten Restaurants gelistet Baiersbronn (pm/tk) - Der Gourmetführer La Liste hat seine Weltrangliste für 2025 veröffentlicht. Unter den Besten ist auch die "Schwarzwaldstube" in Baiersbronn. 28.11.2024 Luchs-Weibchen ausgewildert - Nach dem Tod von Finja soll's Verena richten Stuttgart (dpa/tk) - Luchse sind selten geworden. Nach dem Tod von Weibchen Finja soll eine weitere Luchsin den Bestand der scheuen und seltenen Katze im Südwesten sichern. Die etwa eineinhalbjährige Verena sei im Nordschwarzwald ausgewildert worden, teilte das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart mit. 27.11.2024 Viele Fragen und Sorgen bei Erweiterung von Nationalpark Baiersbronn (dpa/cb) - Ein abgeschiedenes Schwarzwald-Tal soll nach dem Willen der Landesregierung künftig zum Nationalpark gehören. Bewohner fragen sich, ob sie dann mit Verboten leben müssen.