Stuttgart (dpa/lsw) – Günstiger und einfacher – mit einem Euro pro Tag können junge Menschen in Baden-Württemberg von Anfang März an mit Bus und Bahn fahren. «Das Interesse am Jugendticket ist groß», berichtet eine Pressesprecherin des Verkehrsministeriums. Kundenanfragen und Websitezugriffe hätten sich demnach vervielfacht. Allein die Stuttgarter Straßenbahnen AG verkaufte in den letzten Wochen mehr als 1000 Tickets.
Viele Schüler, Auszubildende und Studenten freuten sich auf den Start des Jugendtickets in einer knappen Woche. Bei einer Presseaktion im Straßenbahnmuseum Stuttgart am Donnerstag konnten einige junge Menschen Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) Fragen zum Ticket stellen. Fast jeder der Teilnehmenden hier hat vor, sich das Jugendticket zu kaufen. «Ich finde es super, dass es durch das Ticket den Tarifdschungel nicht mehr gibt», sagte Jette Wagler, Pressesprecherin des Landesschülerbeirats. Das mache vieles einfacher. Die große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler wird laut Wagler das Jugendticket nutzen. Sie selbst spare durch das Ticket etwa 30 Euro im Monat.
Auch Eltern freuen sich laut Verkehrsministerium über das neue Angebot. Gerade bei Familien mit mehreren Kindern sei das Jugendticket eine spürbare Entlastung. Für Michael Mittelstaedt, Vorsitzender des Landeselternbeirats ist das Jugendticket ein erster Schritt in die richtige Richtung. Laut ihm sei es dennoch dringend notwendig, dass die kompletten Beförderungskosten für alle Schulpflichtigen getragen werden.
Ab dem ersten März können Schüler, Auszubildende und Studenten mit dem Jugendticket den Nahverkehr in ganz Baden Württemberg nutzen. Das Ticket gilt in allen 19 Verkehrsverbünden im Land – ausgenommen ist nur der Fernverkehr, also eine Fahrt mit dem ICE oder IC. Mit einem Euro pro Tag sei das Ticket günstiger als das ebenfalls geplante und bundesweit gültige Deutschlandticket, das 49 Euro im Monat kosten soll.