Rheinmünster (am) Am Sonntag fällt um 19 Uhr im Eppelheimer Icehouse der Puck zum vorletzten Hauptrundenspiel. Die große Möglichkeit für die Nashörner, vom fünften auf den dritten Platz zu springen. Denn während Ravensburg und Heilbronn ihr Duell bereits absolviert haben und zuschauen müssen, haben die Steelers aus Bietigheim beim Tabellenführer in Zweibrücken eine schwere Prüfung zu bestehen.
Es ist ein nie dagewesener Spannungsbogen, der sich über den letzten zwei Vorrundenwochenenden der Regionalliga SüdWest aufspannt. Bietigheim (33 Punkte), Heilbronn (32), Hügelsheim (31) und sogar Eppelheim (27) haben auf Grund der Tabellen- und Spielplankonstellation noch die Möglichkeit nach Ravensburg und Zweibrücken das begehrte Ticket für die Playoffs zu lösen. Bietigheim hat noch die vermeintlich beste Ausgangslage. Egal wie die Partie in Zweibrücken endet, am letzten Spieltag gegen Schlusslicht Mannheim sollten drei Punkte für das sichere Halbfinale machbar sein.
Heilbronn hat nur noch ein Spiel und empfängt zuhause zum Abschluss Eppelheim, die ihrerseits mit zwei Siegen gegen Hügelsheim und eben Heilbronn allen die lange Nase zeigen könnten. Für die Rhinos sind die Vorzeichen deshalb klar: Wollen sie ohne Schützenhilfe in die Endrunde, brauchen sie aus den letzten Spielen am Sonntag bei den Eisbären und im Heimspiel gegen Zweibrücken fünf von sechs Punkten. Das Gute an der Konstellation ist, dass auch Eppelheim noch alle Möglichkeiten hat. So ist es am Sonntag für beide Teams ein „Endspiel“, bei dem es zwischen defensiver und offensiver Herangehensweise gut abzuschätzen gilt. Schlimmer wäre es, wenn es für die gastgebenden Eisbären um nichts mehr ginge und die Polartiere ohne den kramphaften Druck des gewinnen müssens befreit aufspielen könnten. So aber geht es für beide um Alles, was den Zuschauern ein hochspannendes Spiel und den beiden Mannschaften eine finalähnliche Szenerie beschert.
„Wenn wir am Sonntag diese Leistung wiederholen können bin ich sehr guter Dinge mit einem Sieg aus Eppelheim zurückzukehren“ sagte ESC-Trainer Richard Drewniak nach dem letzten famosen Auftritt gegen Ravensburg. Eppelheim zeigte dagegen in dieser Saison (zu) oft zwei Gesichter. Tollen Auftritten mit Siegen gegen besser platzierte Teams folgten Niederlagen gegen Mannschaften, denen man eigentlich auf Augenhöhe begegnen wollte. Beim letzten direkten Aufeinandertreffen in Hügelsheim waren die Eisbären allerdings die Glücklicheren. Obwohl in den ersten 30 Minuten haushoch unterlegen hielt Janis Wagner mit unzähligen Paraden seine Mannschaft im Spiel, die in Überzahl doppelt zuschlugen und das Spiel drehten. Am Ende blieben ein 1:4 und ratlose Nashörner zurück. Dies sollte Warnung genug sein die Eisbären richtig einzuordnen und über 60 Minuten konzentriert zu Werke zu gehen um mit einem Sieg den Druck auf Heilbronn und Bietigheim zu erhöhen.