Dobel / Calw / Bad Herrenalb (fw cw/as) Ein Küchenbrand in einem Wohnhaus in Dobel war am Montagvormittag außer Kontrolle geraten und hat einen Feuerwehr-Großeinsatz ausgelöst. Bei den Löscharbeiten musste ein Feuerwehrmann mit Verdacht auf Herzinfarkt in eine Klinik eingeliefert werden. Die Fassade und das Hausdach sind bei dem Brand schwer beschädigt worden. Schuld am Feuer war wohl ein Defekt im Stromschaltkasten.
Nach dem Dachstuhlbrand in Bad Herrenalb-Neusatz am Sonntag waren die Feuerwehren aus Dobel und Bad Herrenalb innerhalb von 24 Stunden schon wieder schwer gefordert. Gegen 08:30 Uhr am Montagvormittag wurden beide Wehren zu einem Küchenbrand alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Kräfte aus Dobel zeigte sich dann aber, dass sich der Brandherd auf das gesamte Gebäude ausgedehnt hatte. Aus dem Erdgeschoss breiteten sich die Flammen ins erste Obergeschoss und in das darüber liegende Dach des Einfamilienhauses aus.
Mit Atemschutz und über die Drehleiter der Feuerwehr Bad Herrenalb machten sich die Feuerwehrleute an die Brandbekämpfung. So konnten die Flammen zügig unter Kontrolle gebracht werden. Allerdings mussten teilweise das Dach und die Fassade geöffnet werden, um versteckte Glutnester noch abzulöschen.
Im Laufe des Einsatzes kam es zu einem medizinischen Notfall. Ein Atemschutzgeräteträger erlitt einen Kreislaufkollaps. Die Versorgung des Verletzten übernahmen die Kräfte des Ortsvereins des DRK Bad Herrenalb/ Dobel zusammen mit dem Rettungsdienst. Da der Verdacht auf einem Herzinfarkt bestand, erfolgte die umgehende Verlegung in ein Krankenhaus durch den Rettungsdienst. In Folge des massiven Einsatzes von Atemschutzgeräteträgern war es notwendig, die Zentrale Atemschutzwerkstatt des Landkreises sowie den Gerätewagen Atemschutz aus Calw nachzufordern, um weiteres Material an der Einsatzstelle bereitzustellen.
Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide machte sich ebenfalls vor Ort ein Bild von der Lage. Ein Mitarbeiter der NetzeBW schaltete das Gebäude stromlos. Gegen 11 Uhr war dann die Lage soweit abgearbeitet, dass ein Großteil der Einsatzkräfte wieder in die Feuerwehrhäuser einrücken konnte. Insgesamt waren ca. 55 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle im Einsatz. Neben der Feuerwehr Dobel, die mit 2 Feuerwehrfahrzeugen und 25 Mann vor Ort war, unterstützte die Feuerwehr Bad Herrenalb mit den Abt. Stadt und Rotensol mit 6 Fahrzeugen und 26 Mann. Die medizinische Versorgung an der Einsatzstelle wurde durch den Ortsverband des DRK Bad-Herrenalb/ Dobel sowie dem Rettungsdienst mit 3 Fahrzeugen und 6 Mann sichergestellt. Die ZSW und die Feuerwehr Calw waren mit 2 Fahrzeugen und 4 Mann im Einsatz. Die anwesenden Kräfte des Polizeipostens Bad Herrenalb übernahmen die Ermittlungen zur Brandursache. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen dürfte ein technischer Defekt an einem Stromkasten als Ursache in Frage kommen. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen wohl auf 100.000 EUR.