Großbrand auf der Rheinschanzinsel in Philippsburg: Polizei vermutet Brandstiftung

07. Januar 2022 , 10:07 Uhr

Philippsburg (er24/bo) – Am frühen Freitagmorgen kam es in Philippsburg im Landkreis Karlsruhe zu einem spektakulären Großbrand. Das Gebäude des alten Gutshof an der Rheinschanzinsel stand lichterloh in Vollbrand. Rund 15 Meter hoch schlugen die Flammen in den Nachthimmel. Der Brand drohte sich auf ein weiteres Gebäude auszubreiten. Die Polizei vermutet unterdessen Brandstiftung.

Flammen ragen 15 Meter in den Himmel

Gegen 04.15 Uhr wurde der Feuerwehr ein Brand am Gutshof auf der Rheinschanzinsel, nahe des ehemaligen Kernkraftwerkes gemeldet. Bereits auf der Anfahrt der ersten Kräfte war ein kilometerweiter Feuerschein sichtbar. Das Gebäude mit einer Größe von etwa 50×15 Meter stand lichterloh in Vollbrand. ,,Die Flammen schossen rund 15 Meter hoch in den dunklen Nachthimmel. Das war ein spektakulärer Anblick“, so der Einsatzleiter der Feuerwehr vor Ort. Zahlreiche Feuerwehren aus der Umgebung, darunter auch die Werkfeuerwehr des Kernkraftwerkes, wurden zur Einsatzstelle gerufen. Über 100 Einsatzkräfte waren in der Spitze vor Ort. Die Flammen hatten bereits mehrere nebenliegende Holzstapel, sowie Heu-/ Strohballen und Teile eines weiteren, ebenso großen direkt angebauten Gebäudees des alten Gutshof „An der Rheinschanzinsel“ erfasst.

Gebäude kann nicht gerettet werden

,,Es galt dieses Gebäude zu halten und einen vollständigen Flammenübergriff zu verhindern“, so der Sprecher der Feuerwehr. Dies gelang glücklicherweise auch. Das bereits in Vollbrand stehende Gebäude konnte jedoch nicht mehr gerettet werden. Der Dachstuhl stürzte im Verlauf des Einsatzes ein. Das Löschwasser musste aufgrund der Lage des Hofes über lange Wegstrecken zur Einsatzstelle befördert werden. Auch ein Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen kam zum Einsatz. Die Löscharbeiten laufen am frühen Morgen noch auf Hochtouren. Ein Einsatzende ist noch nicht absehbar und wird sich noch bis in den Tagesverlauf ziehen. Mehrere Bagger kamen vor Ort um das Brandgut auseinanderzuziehen und so besser ablöschen zu können. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Löscharbeiten leicht, so teilte die Feuerwehr vor Ort mit. Das örtliche DRK des Ortsvereins versorgte die Einsatzkräfte mit warmen Getränken und Essen bei eisigen Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Polizei geht von Brandstiftung aus

Die Polizei ist unterdessen mit Brandermitteln an den Brandort gelangt. Der Verdacht auf Brandstiftung liegt sehr nahe. In der Vergangenheit zündelten bereits des Öfteren Jugendliche dort am Anwesen. Zu so einem Flammeninferno kam es jedoch bislang noch nicht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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